Ikea trotzt Instagram mit erfolgreicher Werbekampagne

Veröffentlicht: 14.01.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 14.01.2014

Ikea hat sich eine neue Werbeaktion einfallen lassen: Diesmal nutzte das Möbelhaus die Möglichkeiten von sozialen Netzwerken wie Instagram. Innerhalb von nur vier Wochen konnte das Unternehmen so seinen Produktkatalog in den sozialen Netzwerken an den Mann bringen, ohne auf Sponsored Posts zurückzugreifen.

Das Unternehmen Ikea probiert gerne innovative Kampagnen aus.

Ende vergangenen Jahres öffnete sich das Foto-Netzwerk Instagram verstärkt auch für Werbekunden. Was für die Facebook-Tochter Instagram endlich neue Werbeeinnahmen bringen sollte, könnte die Reichweite von Online-Händlern und Internetunternehmen erweitern. Der Möbelhändler Ikea, der für seine Experimentierfreudigkeit bekannt ist, gehört zu jenen Unternehmen, die Instagram als Werbekanal einsetzen.

Verbraucher verbreiten Produktkatalog

Gemeinsam mit der norwegischen Werbeagentur SMFB, mit der Ikea regelmäßig verschiedene Online-Projekte durchführt, startete Ikea eine Instagram-Kampagne.Ikeas aktueller Produktkatalog. Das schwedische Möbelhaus hatte sich offensichtlich vorgenommen, den eigenen Produktkatalog in die virtuelle Sphäre der sozialen Netzwerke zu bringen, ohne ihn selbst hochzuladen. Stattdessen dachte sich Ikea gemeinsam mit SMFB eine Strategie aus, wie man die eigenen Kunden dazu bringen könnte, den Katalog für das Unternehmen in die sozialen Netzwerke wie Facebook und Co. einzubinden.

In Norwegen soll Medienberichten zufolge jeder Haushalt einen Ikea-Katalog zugesandt bekommen. Das Möbelhaus musste demnach also nur noch die Verbraucher dazu bekommen, diesen abzufotografieren und die Bilder online bei Facebook oder Instagram einzustellen. Das gelang Ikea auch. Der Trick: Jeder Verbraucher, der ein Produkt auf dem Katalog auf Facebook oder Instagram mit dem Hashtag #ikeakatalogen geteilt hatte, bekam wöchentlich die Chance ein Ikea-Möbelstück dafür zu gewinnen. Innerhalb von nur vier Wochen kursierte so der gesamte Ikea-Katalog in den sozialen Netzwerken und wurde von den Verbrauchern wahrgenommen und diskutiert.

Positiver Nebeneffekt für Ikea: Das Unternehmen konnte durch die Werbeaktion seine Follower-Zahl auf dem Foto-Netzwerk Instagram von Null auf insgesamt über 12.000 in nur wenigen Wochen erhöhen.

IKEA Social catalogue from SMFB on Vimeo.

Wenn es bei der Aktion allerdings einen Verlierer gibt, dann ist das Instagram selbst. Denn das Facebook-Unternehmen wollte ja eigentlich mit der Einführung von Sponsored Post Geld verdienen. Ikea allerdings ist dem mit seiner jüngsten Aktion geschickt umgangen.

Instagram glaubt weiter an Sponsored Post

Trotzdem scheinen sich die Sponsored Posts für Instagram langsam auszuzahlen. Das Unternehmen hatte zu Beginn der Sponsored Post vier Werbekampagnen mit renommierten Frimen wie Levi’s oder Ben & Jerry gestartet und die Ergebnisse im Dezember vergangenen Jahres veröffentlicht. Nach Aussage von Instagram, hätten sich die Werbekampagnen für alle vier Unternehmen ausgezahlt. Levi’s zum Beispiel soll mit den Instagram-Anzeigen innerhalb von nur neun Tagen 7,4 Millionen Nutzer im Alter zwischen 18 und 34 Jahren erreicht haben. Der Speiseeishersteller Ben & Jerry seinerseits soll innerhalb von acht Tagen sogar 9,8 Millionen Nutzer in den USA erreicht haben.

Levi’s zeigte sich mit der Instagram-Werbung zufrieden: „Wir waren nicht nur in der Lage ein breites Publikum mit den Anzeigen zu erreichen, sondern konnten dank der Metriken auch sehen, dass wir mit den Kunden eine authentische Beziehung aufbauen konnten“, sagte Julie Channing, Leiterin der Digital-Abteilung bei Levi’s.

Instagram selbst veröffentliche bislang keine Zahlen über die eigenen Einnahmen mit den Sponsored Posts, kündigte aber für die Zukunft weitere Veröffentlichungen an: „Wir werden unsere Werbeprodukte weiter optimieren und sie für Werbetreibende lohnenswert machen.“

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