Kolumne: Die Invasion der Lieferroboter hat begonnen

Veröffentlicht: 26.08.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 26.08.2016

Während alle die ganze Zeit über Drohnen diskutieren, haben sich die kleinen Lieferroboter von Starship Technologies ganz still und heimlich zum neuen Logistik-Liebling entwickelt. Egal ob Hermes, das Handelsunternehmen Metro oder nun auch die Schweizer Post – alle testen die kleinen Lieferroboter auf ihre Alltagstauglichkeit.

Steht die Roboter Invasion bevor?

Und ich sehe es in der Zukunft schon vor mir: Während der Himmel noch immer blau ist und ab und an mal ein Vögelchen vorbei fliegt und von einer Drohne nirgendwo was zu sehen ist, muss ich auf dem Gehweg Slalom laufen, weil ich aller fünf Meter auf so einen kleinen Roboter stoße. Steht die Roboter-Invasion also kurz bevor?

 

 

Aber wie könnte eine Welt voll mit Robotern aussehen? Was sicherlich niemand will, ist ein Szenario wie in „I, Robot“, wo – Achtung Spoiler! – sich die Roboter beziehungsweise die künstliche Intelligenz V.I.K.I. gegen die Menschheit richtet, um diese zu entmündigen. Was wir aber schon wollen, sind Roboter, die uns im Alltag unterstützen. Als vor einigen Wochen in Leipzig der RoboCup stattfand, konnte man sehr gut sehen, wo die Entwicklung hingehen wird und die ist – bisher zumindest – alles andere als beängstigend. Was aber auch daran liegen könnte, dass die Roboter noch etwas unbeholfen wirken und wahrscheinlich enorme Probleme hätten, uns umzubringen.

Bedrohnung? Nein! Roboter sollen Helfer sein

Aber ich schweife ab. Roboter werden in der Zukunft immer mehr Teil unseres Lebens sein. Umso autonomer sie werden, desto besser sind sie in der Lage, uns zu helfen. Und genau darum geht es auch: Die Angst, dass durch eine voranschreitende Entwicklung Arbeitsplätze wegfallen, weil diese durch Roboter ersetzt werden, ist nicht berechtigt. Es ist eher so, dass es zu einer Umverteilung kommen wird. Einfache oder körperlich schwere Arbeiten werden schließlich auch schon heute von Robotern übernommen – das beste Beispiel sind die typischen Industrieroboter im Autobau. Und das wird auch zukünftig so sein. Komplexe Aufgaben hingegen werden auch noch in 50 Jahren von Menschen erledigt werden, da die Technologie der künstlichen Intelligenz noch nicht so weit fortgeschritten ist, diese ohne Hilfe allein umsetzen zu können.

Spannend ist auch die Entwicklung im Pflegesektor. Gerade Japan ist da wohl der aktivste Entwicklerstandort. Doch die Frage, ob Roboter wirklich den Menschen die Nähe und Zuneigung geben können, die sie benötigen und die sie bestenfalls von einem menschlichen Pfleger erhalten, ist fraglich. Auch wenn die Roboter dank großen Kulleraugen und freundlichem Lächeln eine gewisse Menschlichkeit ausstrahlen, sind sie am Ende trotzdem nur Maschinen. Aber vielleicht liegt diese Sicht nur daran, dass wir den Umgang mit Robotern in einem solch persönlichen Bereich einfach nicht gewohnt sind.

Aber zurück zu den kleinen Lieferrobotern von Starship Technologies. Sie erinnern auf den ersten Blick ja schon eher an Kühlboxen auf Rädern als an den Roboter, den man aus TV und Kino kennt. Es fehlen die großen Augen und das breite Grinsen, damit man sie wirklich süß finden kann. Aber sie passen gut in die urbane Umgebung und haben dank ihrer Lieferaufgabe auch eine absolute Berechtigung.

In diesem Sinne: Ich freu mich schon sehr, den ersten kleinen Starship auf der Straße zu treffen. Und vielleicht lächelt er mich ja dann wirklich an.  

Lieferroboter Starship Technologies mit Kulleraugen und Lächeln

 © Starship Technologies (verändert mit Augen und Lächeln)

 

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