Kolumne: Ich pfeif auf besinnliche Weihnachten!

Veröffentlicht: 02.12.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.12.2016

„Stille Nacht, heilige Nacht“ – ein Lied, das die Besinnlichkeit der Weihnachtszeit in den Fokus stellt und sie zum ultimativen Aspekt des Festes erhebt. Neben diesem musikalischen Klassiker gibt es noch viele andere Sprichwörter, Wünsche und Geschichten, die den Frieden, die Ruhe und die leise Harmonie des Dezembers belobhudeln.

Doch wer braucht schon Ruhe und Besinnlichkeit, wo doch die Weihnachtszeit einen gigantischen Berg an Spannung, freudiger Ungeduld, positiven Stresses und jeder Menge Unruhe zu bieten hat? – Ich jedenfalls nicht. Denn was wäre Weihnachten ohne Stress? Ohne lange „To-do“-Listen, die es abzuarbeiten gilt? Ohne nervenaufreibende Momente? Ohne emotionale Ausbrüche und den ein oder anderen Nervenzusammenbruch? – Dann wäre Weihnachten wahrscheinlich ein bisschen mehr wie Ostern. Ein bisschen langweiliger. Ein bisschen trostloser!

Ich brauche Spannung und WeihnachtsCHAOS!!!!!

Natürlich liebe auch ich die glitzernden Dekorationen, den leckeren Waffelduft, das Warten auf das leise Rieseln des Schnees und die warmen Lichter, die sowohl die Innenstädte als auch die eigenen vier Wände erleuchten.

Doch um ehrlich zu sein: Die richtige, waschechte Weihnachtsstimmung kommt bei mir erst auf, wenn ich nach 40 Minuten im Parkhaus einer hysterischen Autofahrerin den letzten Parkplatz vor der Nase wegschnappe; wenn ich am Samstagnachmittag beim Laufen durch die Innenstadt die Richtung nicht mehr selbst bestimmen kann, sondern mich eingequetscht in der Menschenmasse treiben lassen muss; wenn die Katze bereits zum viertel Mal zum Angriff auf den Weihnachtsbaum ansetzt; wenn ich schreiend vor dem Rechner sitze, weil ich hoffe, dass ich durch dieses Verhalten doch noch ein letztes Exemplar des Super-Sonder-Weihnachts-Schnäppchens im Internet ergattern kann; wenn das Warten auf den Paketboten zum nervenaufreibenden Thriller wird, weil ich einige Geschenke mal wieder zu spät bestellt habe …

All diese Situationen sind Teil des großen Ganzen; Teil dieser besonderen Weihnachtsmagie, die diese Zeit zu den schönsten Wochen des Jahres machen. Sie sorgen für das weihnachtliche „Kribbeln“, den Nervenkitzel, der entsteht, wenn man nicht sicher ist, ob man auch wirklich an alles gedacht hat. Die ein oder andere Person aus meinem Freundeskreis hat mir bereits ein seltsames Verhältnis zu Weihnachten diagnostiziert. Doch letztens hat ein Online-Händler einen Kommentar unter einen weihnachtlichen Beitrag gepostet:

Screenshot eines Kommentars
Leserkommentar auf OnlinehändlerNews

 

Und als ich diesen Kommentar gelesen habe, wusste ich: Ich bin nicht allein!

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