Themenreihe Shopsysteme Teil 1: Das Herzstück des Online-Shops

Veröffentlicht: 21.03.2017 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 21.03.2017

Das Shopsystem… das Herzstück eines jeden Online-Shops. Ohne geht es einfach nicht. Doch welches Shopsystem soll es sein? Der Markt ist riesig. Die E-Commerce-Vergleichsplattform Ecomparo listet im Shopsystem-Vergleich allein 54 Anbieter. Man kann davon ausgehen, dass das noch lang nicht alle sind. Zeit, um sich dem Thema genauer zu widmen. Wir starten deshalb hier eine mehrteilige Serie, um Licht in den Shopsystem-Dschungel zu bringen und um Ihnen einen möglichst umfangreichen Überblick über Miet-, Kauf- und Open-Source-Shopsysteme sowie Eigenentwicklungen zu geben.

Herz auf blauem Hintergrund
© Titima Ongkantong – shutterstock.com

Es gibt kostenlose Shopsysteme, welche zur Miete, zum Kauf oder die Möglichkeit, sich ein eigenes System aufzusetzen. Doch was passt zu mir und meinem Projekt? Die Entscheidung, welches System als Basis für die Zukunft genutzt werden soll, darf nicht mal eben so aus dem Bauch heraus getroffen werden. Ganz im Gegenteil: „Bevor man das passende Shopsystem sucht, sollte zuerst klar sein, welche Bedürfnisse man an die Software hat. Am besten fängt man an, die projektspezifischen Kernfunktionen zu definieren“, rät der E-Commerce-Experte und Geschäftsführer der Webshop Factory GmbH Oliver Feldmann im Gespräch. Der Unternehmer betrieb selbst jahrelang einen Shop und weiß daher, wie wichtig eine qualifizierte Entscheidung bei der Frage nach dem richtigen Shopsystem ist. Generell gilt: Standardfunktionen sollten nicht mit Kernfunktionen verwechselt werden. So etwas wie einen Warenkorb oder eine automatische Rechnungserstellung gehören mittlerweile einfach dazu und sind auch kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Angehende Händler, oder solche, die sich nach einem neuen System umsehen, sollten den Fokus auf die besonderen Eigenschaften legen, die für das eigene Online-Projekt notwendig sind. Solche können beispielsweise ein Buchungssystem für Vermietung von Waren oder eine Abo-Funktion bei wiederkehrendem Versand sein. Mit einer solchen detaillierten Auflistung aller notwendigen Anforderungen kann die Suche nach dem geeigneten Shopsystem starten.

Die Nadel im Heuhaufen

Mit den gesetzten Anforderungen geht es nun auf die Suche. Google ist dabei natürlich oft der erste Ansprechpartner. Wer bei Google in die Suche beispielsweise „Shopsystem Vergleich“ eingibt, erhält dabei mehr als 46.000 Suchergebnisse. Überblicks- und Vergleichsartikel dominieren dabei. Für den ersten Überblick sind die Seiten durchaus ausreichend, doch sollte man immer darauf achten, wer die Seiten betreibt bzw. wer der Autor ist und wie viel Expertise wirklich dahinter steht. Deshalb sei geraten: Nach der ersten Evaluation und Eingrenzung der möglichen Systeme, sollten die verbliebenen Anbieter direkt kontaktiert werden. Feldmann weiß, dass sich nur so sicherstellen lässt, dass das System auch tatsächlich die eigenen Projektanforderungen erfüllen kann. „Auch die Kombination mit weiteren Dritt-Dienstleistern (Payment, Warenwirtschaft usw.) muss hierbei miteinbezogen werden.“ Übrigens: So gut wie jeder seriöse Shopsystem-Anbieter ermöglicht eine kostenfreie Testversion. So kann direkt ein erster Blick auf Benutzerfreundlichkeit, Bedienung und Funktionalität des Systems geworfen werden.

Neben der eigenen Recherche besteht immer die Möglichkeit, sich einen Experten mit ins Boot zu holen und bei der Suche nach der richtigen Shop-Software helfen zu lassen. Diese sind jedoch so gut wie immer kostenpflichtig. In einem entsprechenden Workshop können beispielsweise die bereits selbst formulierten Anforderungen noch einmal reflektiert und offene Fragen beantwortet werden. Gute Agenturen werden zudem dazu bereit sein, Erfolgsbeispiele aus dem eigenen Portfolio zu zeigen, die den strategischen Aufbau eines Online-Shops detailliert beschreiben. Ein wichtiger Tipp von Feldmann: „Ohne eine Strategie bei möglichst vielen Agenturen Angebote anzufragen, führt nicht zum Ziel. In der Regel erhält man die ‚hauseigene Lösung‘ empfohlen, ungeachtet der speziellen Anforderungen für Ihr Projekt.“


Bei diesem Text handelt es sich um einen Ausschnitt aus dem Onlinehändler Magazin im März 2017. Den gesamten Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe, die Sie kostenlos online lesen oder herunterladen können. Im weiteren Verlauf des Artikels geben wir einen Überblick über die gängigen Shopsystem-Typen und schauen uns an, welche Fragen man sich stellen sollte, wenn man auf der Suche nach dem passenden System ist. Weitere Teile dieser Themenreihe folgen in den nächsten Ausgaben des Onlinehändler Magazins.

Onlinehändler Magazin 03/17Neben diesem Thema schauen wir in der aktuellen Ausgabe unter anderem auch, ob Kunden mehr Wert auf den Preis oder die Popularität des Verkaufskanals legen. Außerdem auf der Agenda von Ausgabe 03/17: Die große Jahres-Studie des Händlerbundes zu den Themen Konkurrenzdruck, Umsatzprognosen und Abmahnkosten.  (Bild: © Händlerbund)

 

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