Kolumne: Eine Wohnung voller Bestellknöpfe? Danke Amazon!

Veröffentlicht: 21.04.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 25.04.2017

Ohne Schuhe in den heimischen Gefilden herumzulaufen, birgt so einige Gefahren. Dazu gehört unter anderem das große Ärgernis des Festhängens mit den Socken, sodass diese reißen und ein neues Paar gekauft werden muss. Gerade für Männer ist das eine Situation, die gerne vermieden wird, aber absolut notwendig ist, da andernfalls verachtende Blicke und Gelächter vom begehrten Geschlecht die Folge sind.

Blacksocks will Männern die Sockenbestellung erleichtern

Um best- und leichtmöglich aus der Sache herauszukommen, hat der Online-Händler Blacksocks ein System entwickelt, das den meisten bereits bekannt vorkommen könnte: Mithilfe eines Bestellknopfes, der überall in der Wohnung angebracht werden kann, können Kunden ohne großen Aufwand die entsprechende Fußbekleidung nachbestellen. Amazon lässt grüßen, denn der Online-Händler war der erste Anbieter, der mit seinen Dash Buttons diese Art des Bestellens öffentlichkeitswirksam in den Fokus rückte.

Entgegen dem Namen lassen sich nicht nur schwarze Strümpfe bei Blacksocks bestellen, sondern auch Produkte aus anderen Kategorien wie T-Shirts und Unterwäsche, die laut Aussagen des Unternehmens zum geplanten Start der „More-Buttons“ ebenfalls per Knopfdruck nachbestellt werden können. Wer also dieses Bestellprinzip konsequent nutzen will, muss sich bereits im Bereich der Bekleidungsgestände für jedes Körperteil einen Button in die Wohnung kleben. Wenn dann auch noch Lebensmittel und andere Produkte des alltäglichen Lebens dazukommen, lassen die Blasen an den Daumen nicht lange auf sich warten.

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Anti-Trump-Button lässt Geld spenden

Dabei ist das grundlegende Prinzip hinter den Buttons trotz zumindest hierzulande trotz rechtlicher Bedenken durchaus vielversprechend und lässt sich gut nutzen, um daraus Sachen komplett außerhalb des Online-Handels zu basteln. Das hat bereits ein US-amerikanischer Hacker bewiesen, der den Dash Button von Amazon eine Frischzellenkur verpasst hat. Durch einen Knopfdruck wird hierbei nicht Geld für ein bestimmtes Produkt ausgegeben, sondern fünf Dollar an eine Bürgerrechtsorganisation gespendet. Die Idee dahinter: Jedes Mal, wenn der amtierende US-Präsident Donald Trump eine fragwürdige Aussage tätigt, soll der Knopf betätigt werden. Eine simple und gleichzeitig grandiose Funktionsweise, die in Windeseile für ein leeres Konto sorgen kann.

Genau dieser Ansatz sollte fokussiert und in die vielfältigsten Richtungen ausgedehnt werden. So wäre es beispielsweise möglich, immer den Button zu drücken, sobald man eine selbst auferlegte Regel gebrochen hat, sodass dann eine bestimmte Geldmenge auf ein extra hierfür angelegtes Sparkonto überwiesen wird und der Dash Button quasi als neumodisches Sparschwein genutzt werden kann. Denkbar wäre in dieser Richtung auch eine Art Team-Kasse für den nächsten Bowling-Abend – von Trinkspielen mal ganz abgesehen.

Eigentliches (Bestell-)Konzept unnütz – Kreativideen reizvoller

Ich warte schon auf die viralen Bilder, die riesige Wände zeigen, die von oben bis unten einfach nur mit den verschiedensten Bestellknöpfen zugekleistert wurden. Schließlich existiert mittlerweile mit dem „Rebutton“ sogar ein Konzept, bei dem Shop-Betreiber selbst einstellen können, welches Produkt per Knopfdruck nachbestellt wird. Die Gefahr, dass noch weitaus mehr Bestellknöpfe jeglicher Art auf den Markt kommen, ist also relativ groß. Die Vorstellung einer von Buttons übersäten Wohnung entbehrt jeglicher Attraktivität, doch wenn auch zukünftig außergewöhnliche Konzepte wie der Anti-Trump-Knopf das Licht der Welt erblicken, darf gerne weiterhin am Dash Button und seinen Ablegern experimentiert werden.

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