Top-Themen: Amazon-Abholstationen bei Edeka | Internet-Verbraucherschutz soll gestärkt werden | Redcoon offline | Google droht Millionenzahlung wegen Unister | Sichtbarkeit von Display-Werbung

Veröffentlicht: 27.04.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 27.04.2017

Was heute wichtig war: Amazon stellt an mehreren Edeka-Märkten in Berlin seine Abholstationen auf, der Verbraucherschutz im Internet soll gestärkt werden, Redcoon ist erst einmal offline, Google muss eventuell Millionen an Unister zurückzahlen und die Sichtbarkeit von Display-Werbung ist auf einen Tiefststand gesunken.

Laptop bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Amazon Locker an mehreren Edeka-Märkten

Amazon ist offenbar eine Kooperation mit Edeka eingegangen. An mehreren Standorten in Berlin wurden die Amazon Locker genannten Abholstationen des Konzerns aufgestellt, in denen Kunden ihre Pakete abholen können. Die Stationen sind mal mehr, mal weniger prominent, etwa mal direkt neben dem Eingang oder neben den DHL-Stationen, aufgestellt. Die Kooperation überrascht durchaus, denn Amazon verstärkt stetig seine Bemühungen, auch im Lebensmittelhandel relevant zu werden.

Verbraucherschutzminister: Mehr Schutz für Internet-Nutzer

Die Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern beraten derzeit in Dresden über einen verbesserten Verbraucherschutz im Internet. Vor allem gegen gefälschte Testberichte  und Produktbewertungen müsse effektiver vorgegangen werden. Plattformbetreiber sollen von Nutzern aufgefordert werden können, Einträge zu löschen. Auch der Schutz vor Fake-Shops soll effizienter werden. Darüber hinaus steht auch das automatisierte Fahren auf der Agenda, das für Verbraucher viele Vorteile bringen könne.

Redcoon: Media-Saturn-Tochter ist offline

Seit dem 26. April ist Redcoon, der Online-Pure-Player von Media-Saturn, offline. Redcoon wird wohl in die Infrastruktur von Media-Saturn integriert, ein neues Shopsystem soll die Usability verbessern. Am Standort Aschaffenburg sollen bis zu 100 Mitarbeiter abgebaut werden, die aber aller Wahrscheinlichkeit nach in anderen Media-Saturn-Bereichen unterkommen. Im Mai wird Redcoon angeblich wieder online gehen. In welcher Form die Marke zurückkommt, ist aber fraglich, denn neben dem Online-Shop wurden auch die Twitter- und Facebook-Präsenzen offline genommen, außerdem wurden alle Ebay-Angebote auf offline gestellt.

Unister: Millionennachzahlung für Google?

Unister hat im Juli 2016 einen Insolvenzantrag gestellt, war aber de facto bereits seit Anfang 2015 pleite. Dieser Umstand könnte nun ausgerechnet Google teuer zu stehen kommen. Denn auch nach Januar 2015 zahlte Unister für Anzeigen Millionen an Google. Zahlungen nach der Pleite wären aber, einem Insider zufolge, anfechtbar, da davon auszugehen ist, dass Google vom finanziellen Notstand wusste. Google könnte daher nun eine Rückzahlung an Unister drohen, die sich im dreistelligen Millionenbereich befindet.

Display-Werbung: Sichtbarkeit niedrig wie nie

Laut „Viewability Benchmark“ von Meetrics war die Sichtbarkeit von Display-Werbung in Deutschland noch nie so niedrig wie im ersten Quartal 2017. Um drei Prozent ist die Sichtbarkeit auf 55 Prozent gefallen. Grund dafür sei vor allem der „stetig steigende Konsum von digitalen Inhalten über Handys und Tablets“, so Philipp von Hilger, Managing Director und Mitgründer von Meetrics. Die Branche müsste nun schnellstmöglich Lösungen für eine Viewability-Messung auf mobilen Endgeräten finden.

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