Axel Springer will Idealo und Ladenzeile doch behalten

Veröffentlicht: 22.09.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 22.09.2017

Kommando zurück: Idealo und Ladenzeile bleiben nun offenbar doch unter dem Dach von Axel Springer. Es fand sich offenbar kein Bieter, der bereit war, genug zu zahlen. Zudem passen beide plötzlich in die neue Digitalstrategie.

Axel Springer

© 360b / Shutterstock.com

Die Preisvergleichs- und Shopping-Portale Idealo und Ladenzeile standen eigentlich auf der Verkaufsliste des Axel-Springer-Konzerns. Im März wurde die Investment-Bank GCA Altium damit beauftragt, potenzielle Käufer zu finden. Doch Springer-Chef Mathias Döpfner hat nun Meedia zufolge einen Rückzieher gemacht. Beide sollen behalten und nun womöglich sogar ausgebaut werden. Die Gründe sind zunächst unklar, öffentlich will sich Axel Springer bislang nicht zum Vorgang äußern.

Neue Strategie oder kein Käufer?

Möglicherweise fand sich bislang kein Käufer, weil Springer den Preis zu hoch angesetzt hat. Für beide Unternehmen wollte Axel Springer 300 Millionen Euro haben. Ein Interessant war ProSiebenSat.1, das seinerseits aktuell mehrere Unternehmen im Visier hat, um sich digital breiter aufzustellen und unabhängiger vom Werbegeschäft zu machen.

Wahrscheinlicher ist allerdings eher, dass Idealo und Ladenzeile plötzlich wieder ins Firmenportfolio von Axel Springer passen. Der Verkauf von Immobilien brachte dem Konzern frische Finanzmittel, die in das digitale Geschäft gesteckt werden sollen. Nun könnten beide Online-Portale sogar weiter ausgebaut werden. Wirtschaftlich stehen beide ohnehin gut da: Idealo soll einen jährlichen Gewinn in Höhe von 40 Millionen Euro erzielen, Visual Meta, Betreiber von Ladenzeile, etwa 20 Millionen, so t3n.

Idealo beschäftigt derzeit über 700 Mitarbeiter, vergleicht Preise aus über 50.000 Shops und zählt mehr als eine Million tägliche Besucher. Ladenzeile vergleicht Angebote aus etwa 4.000 Shops.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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