Shipping Service Provider: Eine Anbindung für sämtliche KEP-Dienstleister

Veröffentlicht: 10.10.2017 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 10.10.2017

Online-Shopper sind sehr wählerisch – und das nicht nur, wenn es um ihre Lieblings-Payment-Methode geht. Auch in puncto Paketzustellung gibt es Vorlieben, die Händler beachten sollten. Eine gewisse Auswahl an Dienstleistern sollte da schon vorhanden sein. Doch mit jedem einzelnen Kurier-Express-Paket-Dienstleister (KEP) einen eigenen Vertrag auszuhandeln, ist mühsam und wenn man Pech hat, ist der richtige KEP-Dienstleister trotzdem nicht dabei. Shipping-Service-Provider können an dieser Stelle Abhilfe schaffen.

Päckchen auf Holztisch
© Regreto / shutterstock.com

Reicht ein KEP-Dienstleister?

Als im Sommer 2015 bei der Deutschen Post und bei der DHL die Bänder stillstanden und lauter Briefe und Pakete in den Sortierlagern rumlagen und nicht ausgeliefert wurden, war das für viele deutsche Online-Händler ein absolutes Desaster. Die Situation war deshalb so kritisch, da ein Großteil der Pakete aus dem E-Commerce mit der Deutschen Post DHL versendet wurden, weil viele Händler der Meinung waren, dass ein KEP-Dienstleister völlig ausreicht.

Der Post-Streik hat gezeigt, dass das eben nicht ausreicht. Händler sind entsprechend fast dazu genötigt, Verträge mit mehreren KEP-Dienstleistern abzuschließen. Das kostet allerdings Zeit und Nerven und die Frage: Brauche ich auch noch diesen oder jenen Dienstleister, wenn ich vielleicht im Monat gerade einmal zwei Pakete damit versende? Wie viele Dienstleister braucht es, um einen Ausfall wie 2015 aufzufangen und die Kunden zufrieden zu stellen? Die Frage lässt sich nur schwer beantworten. Der Händlerbund befragte im April 2016 965 Online-Händler zu dem Thema und fand heraus, dass 80 Prozent entweder einen oder zwei Dienstleister für den Paketversand nutzen, wobei davon etwa ein Drittel auf einen Dienstleister setzt. Gerade einmal 16 Prozent bieten drei Dienstleister zur Auswahl. Nur vier Prozent arbeiten sogar mit vier oder mehr Versandunternehmen zusammen. Lieblings-Versender ist für 60 Prozent der Befragten die DHL, dahinter folgt Hermes (29 Prozent) und auf Platz drei DPD (25 Prozent). Die Ergebnisse der Händlerbund-Studie stützen damit auch die Werte der Unternehmensberatung MRU GmbH. Diese berechnet in ihrem Report „Die Individualisierung der Lieferung“ für die DHL einen volumenbezogenen Marktanteil von 49 Prozent. Damit ist die DHL Spitzenreiter vor DPD (16 Prozent) und Hermes (14 Prozent).

Mehr Service für den Versand

Wer sich dazu entschieden hat, mehrere KEP-Dienstleister einzubinden, steht vor vielen Verhandlungen. Als Geschäftskunde hat man die Möglichkeit, je nach Sendungsaufkommen, spezielle Konditionen auszuhandeln. Das kostet jedoch Zeit und Nerven. Und selbst nach Abschluss des Vertrages muss der Dienstleister in das Shopsystem bzw. in das Warenwirtschaftssystem oder das ERP-System integriert werden. Das kann mal einfacher, aber eben auch mal komplizierter verlaufen.

Sogenannte Shipping Service Provider (kurz: SSP) haben es sich zur Aufgabe macht, mithilfe einer technischen Anbindung des eigenen Dienstes den Händlern einen einfachen und schnellen Zugang zu mehreren KEP-Dienstleistern zu ermöglichen. Von der Idee her lassen sich Shipping Service Provider mit Payment Service Providern vergleichen. Statt jeden einzelnen Versanddienstleister bzw. KEP-Dienstleister separat zu integrieren, brauchen Online-Händler nur noch auf einen SSP zurückzugreifen, um automatisiert Versandetiketten direkt aus ihrem Shop- oder ERP-System erstellen zu können. Durch dieses Prinzip wird die Bindung an einen einzigen KEP-Dienstleister aufgelöst und es wird die Nutzung unterschiedlicher Versanddienstleister ermöglicht. Dazu kommt, dass der SSP systemübergreifende Sendungsinformationen ermöglicht und dem Online-Händler auch die vertragliche Bindung zu den KEP-Diensten abnimmt, was es Händlern wiederum sehr einfach macht, in den Versandprozess einzusteigen.

Wer bietet was?

Seit einigen Jahren konkurrieren gleich mehrerer Shipping Service Provider um die hiesigen Online-Händler. Bekannte Namen sind dabei Coureon, Packlink, Parcel.One, SendCloud, Seven Senders und Shipcloud. Aber welcher SSP hat was zu bieten? Gibt es tatsächlich relevante Unterschiede? Wie sieht es mit den Kosten aus? Die nachfolgende Tabelle vergleicht die relevantesten Kriterien zwischen den Anbietern Coureon, Packlink, Parcel.One, SendCloud und Shipcloud.

 


Oktoberausgabe Onlinehändler MagazinBei diesem Text handelt es sich um einen Auszug aus dem aktuellen Onlinehändler Magazin. Sie möchten einen Blick auf die Umfangreiche Vergleichstabelle werfen und wissen, welcher SSP Ihnen welchen Service ermöglicht? Dann können Sie dies in der Oktober-Ausgabe 2017 nachlesen.

Neben dem Vergleich der Shipping Service Provider finden Sie in der Oktober-Ausgabe des Onlinehändler Magazins auch den zweiten Teil der Reihe „Digitaler Nachlass“ (Teil eins erschien in der Ausgabe 09/2017).  Weiterhin haben wir uns mit der Frage beschäftigt, welche Versicherungen für Online-Händler notwendig sind und was eigentlich mit den sogenannten „Teilzeit-Online-Händlern“ auf sich hat.

Außerdem geben wir Tipps in Sachen Influencer Marketing, Repricing, Bing SEO und erklären, was es beim Verkauf von Wertgutscheinen zu beachten gilt.

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