13.10.2017 – Google und Facebook als Verlage? | Ebay und Netflix im Visier von Steuerfahndern | About You wirbt in den Niederlanden und Belgien

Veröffentlicht: 13.10.2017 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.10.2017

Großbritannien will Google und Facebook als Verlage klassifizieren. Gleichzeitig muss das Land sich offenbar mit Steuertricks von Ebay und Netflix beschäftigen. About You startet derzeit eine umfassende Werbe-Kampagne in den Niederladen und Belgien.

Google und Facebook
© OlegDoroshin / Shutterstock.com 

Großbritannien will Google und Facebook als Verlage klassifiziert

Auf der Insel will man jetzt das Internet sicherer vor Copyright-Verletzungen und Hass-Propaganda machen und strebt an, Google und Facebook zu Verlagen zu erklären. Aktuell werden die beiden Plattformen als informationsverbreitende Medien angesehen, die für Mobbing, Fake News oder Urheberrechtsverletzungen nicht belangt werden können. Das soll sich nach Informationen des Guardians schon bald ändern. Die Digitalministerin Karen Bradley setzt sich aktuell dafür ein, dass beide Websites als Publisher klassifiziert und so bei Verstößen auch eher belangt werden können.  "Wir müssen die Balance finden, um alle Vorteile eines freien und lebendigen Internets zu genießen, aber auch gleichzeitig das geistige Eigentum zu schützen", wird sie in der englischen Presse zitiert. 

Großbritannien: Ebay und Netflix im Visier der Steuerfahnder

Sowohl Ebay als auch Netflix sollen in Großbritannien Steuertricks angewandt haben. Wie Spiegel Online berichtet, soll Ebay trotz eines Milliarden-Umsatzes Steuern von leidiglich 1,8 Millionen Euro im Vereinigten Königreich gezahlt haben. Im britischen Handelsregister sei nur ein Umsatz von 222 Millionen Euro und ein Gewinn von 8,4 Millionen Euro vermerkt. Die Differenz von 900 Millionen Euro komme „durch die geschickte Verrechnung zwischen Tochterfirmen“, die Ebay in verschiedenen Ländern hat, zustande. Auch Netflix soll seine Gewinne ähnlich geschickt versteuert haben und weniger als 200.000 Euro an Großbritannien gezahlt haben. Der Umsatz des Streaming-Dienstes dürfe sich allerdings auf 440 Millionen Euro belaufen.

About You startet Werbe-Kampagne in den Niederlanden und Belgien

Der Mode-Händler About You expandiert in die Niederlande und Belgien. Die Shop-Eröffnung in den beiden Märkten begleitet die Otto-Tochter W&V zufolge mit einer medienübergreifenden Werbekampagne. Darin betont About You seine eigene Philosophie: Das Unternehmen lernt die Kunden durch Daten und Algorithmen kennen und bietet ihnen dann individuelle Produktvorschläge – und damit eine individuelle Shop-Oberfläche. About You setzt dafür auch auf Claims wie „Fashion isn’t about anyone else – it’s about you“ und will damit unterstreichen, dass das Unternehmen seinen Kunden keinen bestimmten Stil aufzwingt.

 

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