11.12.2017 – NDR: Kritik an Einkaufs-Apps | Alibaba investiert in indischen Lebensmittel-Händler | Procter & Gamble zieht sich weiter aus Online-Werbung zurück

Veröffentlicht: 11.12.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 11.12.2017

Einer Untersuchung des NDR-Verbrauchermagazins „Markt“ zufolge geben die Apps von Handelsketten wie Edeka und Rossmann Kundendaten weiter, Alibaba investiert einen dreistelligen Millionenbetrag in den indischen Lebensmittel-Händler BigBasket und Procter & Gamble will mehr auf Online-Werbung verzichten.

Frau mit Smartphone im Markt
© Kaspars Grinvalds – Shutterstock.com

 

NDR-Recherche: Einkaufs-App sollen Kundendaten weitergeben

Apps von Handelsketten wie etwa Edeka und Rossmann versprechen ihren Kunden Rabatte auf verschiedene Produkte. Doch diese Rabatte sind offenbar keine Geschenke, wie das NDR-Verbrauchermagazin „Markt“ Heise Online zufolge festgestellt hat. Demnach sollen die Apps teilweise persönliche Daten der Nutzer weitergeben. Die Edeka-App erfasse etwa bei jeder Nutzung Standort-Daten, aus denen sich Bewegungsprofile erstellen ließen. Edeka hält dagegen, dass die Daten nur zur Anzeige in der App verwendet und nicht auf den Servern der Kette gespeichert würden. Größere Kritik trifft die App von Rossmann: Diese soll nicht nur persönliche Daten der Nutzer erheben, sondern auch an ein Marktforschungsunternehmen weitergeben. Dazu zählen der vollständige Name, das Alter und weitere in der App vorhandene Daten des Nutzers. Die „Markt“-Sendung soll am heutigen Montag um 20.15 Uhr im NDR ausgestrahlt werden.

Alibaba investiert 200 Millionen US-Dollar in BigBasket

Der chinesische Internet-Konzern Alibaba will rund 200 Millionen US-Dollar in den indischen Online-Supermarkt BigBasket investieren. Nach Angaben von Internet Retailer führe Alibaba damit eine 280 Millionen Dollar schwere Finanzierungsrunde an. Das hätten Insider bestätigt. Mit dem Investment wäre Alibaba zu 25 Prozent an BigBasket beteiligt. Der indische Online-Händler habe sich zuvor auch in Gesprächen mit Amazon befunden, doch der US-Konzern habe stattdessen die Handelskette WholeFoods übernommen.

Procter & Gamble setzt weniger Online-Werbung ein

Procter & Gamble sieht den Online-Kanal offenbar nicht als das ideale Werbeumfeld und will seine Online-Werbeausgaben W&V.de zufolge weiter reduzieren. Das eingesparte Budget wolle man in andere Kanäle investieren, so Marketingchef Marc Pritchard. Procter & Gamble hatte sein Online-Werbebudget Anfang des Jahres um rund 100 Millionen Dollar reduziert. „Es gab keinen Rückgang im Absatz, bei keiner unserer Marken“, fasst Pritchard die Ergebnisse zusammen. Damit habe Procter & Gamble seiner Meinung nach Geld in den Kanälen verschwendet. Für den Konzern bleibe die TV-Werbung hingegen sehr wichtig.

 

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Michael Pohlgeers

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.