16.01.2018 – Ikea: Mutmaßliche Betrüger vor Gericht | Lego will in China wachsen | Erhebliche Mehrkosten bei unzustellbaren Bestellungen

Veröffentlicht: 16.01.2018 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 16.01.2018

Vier Männer müssen sich vor dem Landgericht Flensburg verantworten. Sie sollen bei Ikea Ware bestellt und nicht bezahlt haben. Außerdem: Lego will in China wachsen und Addressy hat untersucht, wie teuer unzustellbare Bestellungen für Händler sind.

Ikea Logo
© Birgit Reitz-Hofmann / Shutterstock.com 

Ikea: Prozess gegen mutmaßliche Betrüger eröffnet

Vier Männer sollen von Mai 2016 bis Oktober 2017 das schwedische Möbelhaus Ikea um einen sechsstelligen Betrag betrogen haben. Wie die Welt berichtet, wird den Männern vorgeworfen, als Bande Waren im Wert von rund 170.000 Euro bei verschiedenen Ikea-Filialen bestellt und nicht bezahlt zu haben. Vor dem Landgericht Flensburg wird den mutmaßlichen Betrügern nun der Prozess gemacht. Den 23 bis 43 Jahre alten Angeklagten werde bandenmäßiger Betrug zur Last gelegt. Die Bestellungen sollen sie mit nicht gedeckten EC-Karten bezahlt haben. Für den Prozess seien zehn Verhandlungstage angesetzt.

China: Lego plant Online-Spiele und soziales Netzwerk

Der dänische Spielzeughersteller Lego kooperiert mit dem chinesischen Internetunternehmen Tencent, um mehr Marktanteile in China zu gewinnen. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen Online-Spiele entwickeln und ein soziales Netzwerk für chinesische Kinder starten, berichtet die FAZ. Das habe Lego am Montag verkündet. Lego wolle zudem die Tencent-Plattform nutzen, um seine Inhalte zu veröffentlichen. Der dänische Spielzeughersteller soll Marktforschern von Euromonitor International zufolge rund drei Prozent Marktanteil in China haben. Die US-amerikanischen Hersteller Mattel und Hasbro kommen auf zwei beziehungsweise ein Prozent Marktanteil. Der dänische Klötzchen-Hersteller erlebte im vergangenen Jahr den ersten Umsatzrückgang seit einem Jahrzehnt und kündigte umgehend umfassende Sparmaßnahmen an. Lego will 1.400 der 18.200 Stellen streichen.

Addressy-Studie: Erhebliche Mehrkosten bei unzustellbaren Bestellungen

Wenn eine Bestellung nicht zustellbar war, erstatten 54 Prozent der Händler den Kunden die Versandkosten. Das zeigt zumindest eine aktuelle Erhebung von Addressy. Ebenfalls 54 Prozent bezahlen zudem die Gebühren für die Zustellung an eine neue Adresse und 38 Prozent der Händler bieten den Kunden als Entschuldigung einen Rabatt an. Für die Händler bedeuten unzustellbare Bestellungen daher auch einen erheblichen Kostenaufwand: Durchschnittlich sollen die Kosten pro nicht zustellbarer Bestellung bei 15,07 Euro liegen – bei fünf Prozent aller Sendungen, die das betrifft, sei das schon ein enormer Posten.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Michael Pohlgeers

Kommentare  

#1 Avenger 2018-01-17 05:15
Ich frage mich nur, wie man mit all den Screening- und Scoring-Systeme n diesen Leuten anscheinend auf Rechnung geliefert hat....
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.