Satire: PayPal schreibt AGB, die einen unfassbar langen Satz enthalten und…

Veröffentlicht: 21.02.2018 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 21.02.2018

…man könnte fast meinen, dass so etwas Irrsinn sei, aber wenn man sich einmal in der Welt umguckt, dann wird einem schnell bewusst, dass solche AGB – oder auch Allgemeine Geschäftsbedingungen – an der Tagesordnung sind, die den Online-Handel und alle seine Akteure prägen, seien es Unternehmen wie eben PayPal, Amazon, Google oder Facebook, die mit ihren unfassbar langen AGB für reichlich Verwirrung sorgen, also hat sich auch PayPal dazu entschlossen, sage und schreibe 20.000 Wörter in 1.000 Sätzen zu verpacken, von denen einer allein 111 Wörter enthielt und hier kann man sich nun die Frage stellen, ob die Schreiber der PayPal-AGB es tatsächlich darauf angelegt haben, einen Satz zu verfassen, der eine Schnapszahl an Wörtern enthält, um sich einen Drink zu gönnen, mit dem das geschriebene Konstrukt, das sicher zu komplex für jeden Otto-Normal-Verbraucher ist, überhaupt erst zu verstehen ist und so dürfte es nicht wundern, wenn auch der ein oder andere Nutzer nach einem Schnaps greifen will, um die AGB zu verarbeiten – die, nebenbei bemerkt ausgedruckt auf 80 DIN-A4-Seiten Platz hätten, was 24 Metern Papier entspricht, was eine ganze Menge Holz ist, die da verbraucht wird – und dann dürfte es auch nicht mehr verwundern, wenn die Nutzer die rechtlichen Texte, die sich bei so manchem Dienstleister und so manchem Online-Shop finden, einfach nicht mehr verstehen und letztlich ignorieren, um den Service auch einfach zu nutzen, ohne Rücksicht auf eventuelle Konsequenzen, die da auch immer kommen mögen – und wenn man nun bedenkt, dass Sie bis hierhin bereits 257 Wörter am Stück gelesen haben, dann wird auch Ihnen klar, wie unverständlich ein solcher Text überhaupt ist, auch wenn man sich die größte Mühe gibt, ihn zu verstehen und der Autor sich auch größte Mühe gegeben hat, einen halbwegs funktionierenden Satz in deutscher Sprache mit über 257 Wörtern (inzwischen sind es 309 Wörter) zu schreiben, was einem aber den Verstand kosten kann. Punkt.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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