10.02.2014 – eBay verschickt falsche Rechnungen | Kartellamt erlaubt Netrada-Übernahme durch Arvato | EU gegen Mehrwertsteuerbetrug im Online-Handel

Veröffentlicht: 10.02.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 10.02.2014

Die Bertelsmann-Tochter Arvato darf den von der Insolvenz gefährdeten Online-Händler Netrada übernehmen, denn das Bundeskartellamt hat dafür nun grünes Licht gegeben. Der Online-Marktplatz eBay hat zudem die Gebühren für Januar falsch berechnet und fehlerhafte Januar-Rechnungen verschickt. Außerdem: Die EU sieht gerade im Online-Handel die Gefahr des Mehrwertsteuerbetrugs. Sie hat jetzt den ersten Schritt zur Bekämpfung des Problems unternommen.

Der Newspreview für den 10. Februar 2014.

eBay berechnet Gebühren falsch

Ebay hat einer Nachricht von wortfilter zufolge mehrere fehlerhafte Rechnungen für den Monat Januar verschickt. Hierbei wurden die Gebühren inklusive Umsatzsteuer berechnet, obwohl diese eigentlich netto sein sollten, wenn bei eBay die Umsatzsteuer-ID hinterlegt ist. Händler sollten Ihre Rechnungen gründlich prüfen, besonders da fehlerhafte Rechnungen nicht automatisch. sondern nur nach Beschwerden korrigiert werden solllen. Und dann soll es es bis zu vier Wochen dauern, bis die zu viel gezahlten Beträge erstattet werden.

Kartellamt genehmigt Arvato-Übernahme von Netrada

Das Bundeskartellamt hat den Zusammenschluss der Bertelsmann-Tochter Arvato und dem von der Insolvenz gefährdeten Online-Händler Netrada ohne Auflagen genehmigt. „Der Markt für E-Commerce-Services in Europa wächst dynamisch und ermöglicht uns europaweit eine attraktive, nachhaltige Entwicklung. Insofern passt der jetzt genehmigte Zusammenschluss perfekt in die auf Wachstum ausgerichtete Strategie von arvato und Bertelsmann“, sagte Achim Berg, Vorstandsvorsitzender der arvato AG und Mitglied des Vorstands von Bertelsmann. Besonders freuen dürfen sich die rund 2.200 Mitarbeiter von Netrada, deren Arbeitsplätze nun erhalten werden sollen.

Online-Handel: EU geht gegen Mehrwertsteuerbetrug vor

Aus Sicht der EU besteht besonders im Online-Handel die Gefahr des MwSt-Betrugs mit Beteiligung von Akteuren aus Drittländern, weshalb die EU jetzt mit Drittstaaten Vereinbarungen treffen möchte. Allein im Jahr 2011 sollen die auf Verstöße oder Nichtvereinnahmung zurückzuführenden Verluste bei den MwSt-Einnahmen der EU schätzungsweise 193 Milliarden Euro betragen haben. „Um erfolgreich gegen Mehrwertsteuerbetrug vorgehen zu können, muss die EU mit ihren internationalen Partnern Hand in Hand zusammenarbeiten. Dies ist das Ziel des heutigen Kommissionsvorschlags, mit dem um ein Verhandlungsmandat ersucht wird, um der Zusammenarbeit einen formellen Rahmen zu geben“, sagte EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta.

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