5 Top-Themen des Tages: Gebühren für eBay-Kleinanzeigen, Amazon mit Drohnentests, Amazon wird verklagt, Online-Handel und Fußball-WM, Google mit Löschbeirat

Veröffentlicht: 11.07.2014 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 11.07.2014

Heute in den News: Gebühren für eBay-Kleinanzeigen, Amazon will weiter Drohnen testen, wird aber zeitgleich von der US-Regierung verklagt. Außerdem: Der Online-Handel zur WM und Google ruft einen Beirat zusammen, der beim Löschen von Links helfen soll.

Top-Themen 11.07.2014

 

EBay: Gebühren für Kleinanzeigen

Bislang konnten Verkäufer ihre Kleinanzeigen in eBays Portal kostenlos schalten, doch damit ist nun Schluss. Ab kommendem Montag (14.7.2014) erhebt die Handelsplattform nun Gebühren für das Einstellen von Kleinanzeigen. Für denjenigen, der gelegentlich einmal etwas über das Kleinanzeigenportal verkauft gibt es jedoch Entwarnung, denn die Gebühren werden nur für Händler erhoben, die mehr als 50 Kleinanzeigen in 30 Tagen schalten. Diese müssen dann eine Abgabe von 95 Cent pro Anzeige entrichten. Begründet wird die Einführung der Gebühren übrigens mit dem Schutz der ehrlichen Kunden vor Spammern. Nach einer Schätzung eBays werden weniger als 1 Prozent aller Kleinanzeigen-Nutzer künftig kostenpflichtig belangt.

Amazon mit weiteren Drohnentests

Amazon zum Ersten: Der Handelsgigant aus Seattle hält weiter an seinen Drohnenlieferungsplänen fest und hat deshalb die US-Luftaufsichtsbehörde FAA um Ausnahmen für Forschungsflüge gebeten. In einem Brief an den Leiter der FAA versucht Amazon zu erklären, ob es möglich sei Sonderkonditionen zu bekommen, um zumindest auf dem eigenen Firmengelände Drohnenflüge durchführen zu dürfen. Neben dieser Bitte gibt Amazon aber auch Einblicke in den aktuellen Stand der Entwicklungen: So erreichen die Drohnen mittlerweile eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 80km/h und können Gewichte von etwa zwei Kilogramm problemlos transportieren. Ob das Unternehmen die Sonderregelungen bekommt, liegt nun in den Händen der FAA – nur hat diese sich noch nicht dazu geäußert.

Amazon bekommt ärger mit der US-Regierung

Amazon zum Zweiten: Der Online-Marktplatz wird wieder einmal verklagt, doch dieses Mal nicht von Verbraucherschutzverbänden, Mitarbeitern oder Konkurrenten – sondern von der US-Regierung. Streitpunkt sind angeblich viel zu schwache Sicherheitsvorkehrungen für In-App-Käufe. Die Federal Trade Commission FTC wirft dem Unternehmen vor, durch die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen, Kinder nicht genug vor ungewollten Käufen innerhalb von Apps zu schützen. Auch wenn diese Vorwürfe nicht nur Amazon, sondern auch andere Anbieter und App-Store-Plattformen betreffen, wird Amazon vor allem die schleppende Umsetzung von entsprechenden Schutzmaßnahmen vorgeworfen. Darüber hinaus soll Amazon den Weg eines außergerichtlichen Vergleichs abgelehnt haben, wodurch die US-Regierung nun die Rückzahlung der unrechtmäßigen Rechnungen auf juristischem Wege einfordert.

Online-Handel im WM-Fieber

Der Performance-Display-Anbieter Criteo hat sich während der Fußball-WM einer sehr interessanten Studie gewidmet. Der Anbieter untersuchte Online-Shops seiner Kunden in den Ländern, die an der WM teilnehmen und verglich diese mit Werten aus den Vorwochen – und hat eine Vorhersage über den Verlauf der Verkäufe während des Finales gewagt. So bleiben die Verkäufe vor dem Abstoß auf dem Niveau der Vorwoche, brechen dann massiv ein, bevor sie sich zur Halbzeit wieder sprunghaft erholen, nur um in der zweiten Halbzeit wieder einzubrechen. Wird Deutschland Weltmeister, werden sich die Verkaufszahlen nicht steigern, sondern bleiben auf niedrigem Niveau. Gewinnt jedoch Argentinien, so wird geschätzt, dass sich viele deutsche Fans dem Frust-Shopping hingeben und die Verkäufe wieder rapide ansteigen.

Die WM ist im vergangenen Monat nicht spurlos am Online-Handel vorbeigegangen. Einige Händler konnten gute Umsätze verbuchen, andere mussten ganz schön leiden. So versprach kfzteile24.de für jedes Tor der deutschen Mannschaft 5 Prozent Rabatt. Dass das Unternehmen die Nachlässe von insgesamt 35 Prozent nach dem Spiel gegen Brasilien nicht gewähren wollte wurde klar, als über Nacht plötzlich die Preise im Shop klammheimlich gestiegen sind, um die Verluste zu minimieren. Leider fiel das einigen Nutzern auf und es hagelte Kritik auf Facebook. Aber nicht nur der Online-Handel musste mit Verlusten kämpfen, auch der stationäre Handel hatte scheinbar große Hoffnungen in Brasilien gesetzt und versprach bis zu 10 Prozent Nachlass auf jedes deutsche Tor.

Google beruft Löschbeirat

Um sich beim Löschen von Suchergebnissen helfen zu lassen, hat der Suchmaschinenanbieter Google ein Team von externen Experten zusammengestellt. So sollen nun unteranderen Ex-Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Wikipedia-Gründer Jimmy Wales und der UN-Sonderberichterstatter für Meinungsfreiheit Frank La Rue Meinungen verschiedener Gesellschaftsgruppen zum „Recht auf Vergessen“ sammeln. Weiterhin soll die Gruppe Empfehlungen zur Transparenz beim Löschen von Suchergebnissen geben.

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