Der frühe Vogel

Studie: Preise werden beim Online-Shopping nicht personalisiert

Veröffentlicht: 12.03.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 12.03.2021
Online-Shopping

Zahlen iPhone-User aus München mehr für ein neues PC-Spiel, weil Wohnort oder Endgerät auf ein höheres Einkommen schließen lassen? Dem Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) zufolge sei dies nicht der Fall. Die Behörde verweist diesbezüglich auf die aktuelle Untersuchung „Empirie zu personalisierten Preisen im E-Commerce“, die sie zu diesem Thema in Auftrag gegeben hat, in der über einen Zeitraum von drei Monaten die Preise bei den umsatzstärksten deutschen Online-Anbietern und den beliebtesten Preisvergleichsportalen erhoben wurden.

Im Rahmen der Studie konnte nicht festgestellt werden, dass individuelle Merkmale wie Wohnort, Endgerät, Browser, Surf- und Kaufhistorie, Datenschutzeinstellungen, Nutzerkonto Einfluss auf die Produktpreise oder bestimmte Dienstleistungen im Online-Handel für Verbraucherinnen und Verbraucher hätten – Preise also personalisiert festgelegt werden. Das Prinzip „ein Produkt – mehrere Preise“ treffe noch nicht zu, so BMVJ-Staatssekretär Christian Kastrop. 

Dies sei erfreulich, allerdings weist Kastrop auch darauf hin, dass technische Möglichkeiten in diesem Bereich zunehmend ausgeklügelter werden. Er bezieht sich dabei auf Techniken wie Nudging, mit denen das Verhalten von Personen vorhersagen und in eine bestimmte Richtung bzw. zu einer Kaufentscheidung gelenkt werden könne. „Wir werden die Entwicklungen in diesem Bereich weiter genau beobachten und uns auch auf europäischer Ebene beim Thema Personalisierung – z. B. im Bereich Werbung – bei den Verhandlungen zum Digital Services Act intensiv einbringen“, kündigte der Staatssekretär an.

Sicherheitslücke bei Lieferdienst-App Flink entdeckt

Bei der App des Online-Supermarkts Flink hat das Forscherkollektiv „Zellforschung“ ein Sicherheitsleck entdeckt: Durch die Sicherheitslücke konnten unbefugte Dritte auf sensible Daten wie Namen, Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen oder die vier letzten Ziffern der verwendeten Kreditkartennummern zugreifen, schreibt der Spiegel mit Verweis auf einen Blogeintrag der Sicherheitsforscher. Geübte Programmierer hätten die Daten innerhalb einer halben Stunde abgreifen können.

Flink habe die Sicherheitslücke inzwischen geschlossen, es habe sich nur um einen kurzfristigen Zugang zu den Daten gehandelt. Betroffene Kunden sowie den Landesdatenschutzbeauftragte wurden informiert, heißt es weiter. Flink konnte nicht nachweisen, dass auf Daten zugegriffen wurde, wie sie dies jedoch ausschließen wollen, ist dem Forscherkollektiv zufolge fraglich.

Facebook ermöglicht mehr Anzeigen in Kurzvideos

Auch in kurzen Clips könne in Zukunft auf Facebook mehr Werbung zu sehen sein bzw.  geschaltet werden. Anzeigen könnten in solchen kurzen Videos etwa als Sticker eingebunden werden, berichtet t3n mit Bezug auf eine Mitteilung des Konzerns. Sticker könnten etwa auch in Storys eingebunden werden.

Bislang ließ sich zudem nur Werbung von maximal 45 Sekunden einblenden, wenn ein Video über drei Minuten lang war – jetzt sei es möglich, bei Clips ab einer Minute 30 Sekunden Werbung einzuspielen. Die daraus resultierenden Einnahmen sollen zwischen Facebook und Creators aufgeteilt werden, heißt es.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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