Kurzmeldung

Studie stellt Nutzen der geplanten Mindeststeuer in Frage

Veröffentlicht: 13.09.2021 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 13.09.2021
Steuern

Die im Juni angestoßene globale Mindeststeuer soll „erhebliche zusätzliche Einnahmen“ bringen, so zitierte die FAZ Olaf Scholz. Dem widerspricht nun eine Studie des Netzwerks Steuergerechtigkeit, welche im Auftrag vom ZDF-Magazin Frontal 21 durch Christoph Trautvetter durchgeführt wurde. Auf zehn Seiten nimmt er dabei die Vorschläge der Steuer am Beispiel einiger Großkonzerne auseinander. So würde, beispielsweise, Netflix’ deutsche Steuerquote sich lediglich um 0,18 Prozent steigern. 

Großkonzerne umgehen weiter Steuern

Am Beispiel von Google wird die Kritik sogar noch deutlicher. So würde sich deren Steuerquote durch die Mindeststeuer zwar verdoppeln und von 3,6 Prozent auf 7,3 Prozent wachsen – doch steht dies weiterhin deutlich unter dem möglichen Mindeststeuersatz von 15 Prozent. 

Im Kontrast dazu steht die geschätzte Summe von 1,5 Milliarden Euro Gewinn innerhalb Deutschlands in 2020. Würde diese mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 30 Prozent besteuert werden, würde Google 450 Millionen Euro Steuern entrichten. Doch Google verbucht einen Großteil seiner Umsätze nicht in Deutschland und umgeht somit den Großteil der geschätzten Steuerlast. Nur etwa 50 Millionen Euro Steuern zahlte das Unternehmen 2020 tatsächlich an Deutschland.

Die gesamte zehnseitige Studie kann man hier online lesen.

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Ricarda Eichler

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.