Gastartikel

HR im digitalen Zeitalter, oder: Wie Firmen die Digitalisierung gelingt

Veröffentlicht: 16.07.2019 | Geschrieben von: Gastautor | Letzte Aktualisierung: 06.08.2019
Puzzle mit Menschen-Icons

Die Digitalisierung stellt für zahlreiche Unternehmen eine große Hürde dar: Dabei ist die Umstellung auf automatisierte Prozesse weniger problematisch, als die nötige Personalentwicklung durch Schulungen und Weiterbildungen. Hierbei spielen HR-Abteilungen eine zentrale Rolle, um die zukunftsorientierte Entwicklung der eigenen Firma voranzutreiben und zu gewährleisten.

Personalentwicklung: Einstellung, Ausbildung, Weiterbildung

Die fortschreitende Digitalisierung stellt Unternehmen sämtlicher Branchen ständig vor neue Herausforderungen. Um in diesem Wettbewerbsumfeld und unter den neuen Spielregeln dauerhaft erfolgreich zu sein, müssen Firmen entsprechend reagieren und die eigene Digitalisierung als zentralen Aspekt auf die Agenda setzen. Es reicht hierbei jedoch nicht aus, auf moderne Technologien, Programme oder Maschinen zu vertrauen.

Zwar sind diese ein wichtiger Teil der nötigen Strategie, allerdings sollten die Mitarbeiter im Fokus stehen: Letztlich sind sie es, die in der Lage sein müssen, effizient mit den neuen Werkzeugen zu arbeiten. Hierbei spielen insbesondere die Ausbildung beziehungsweise Weiterbildungsmaßnahmen eine wichtige Rolle.

  • Lebenslanges Lernen: In Zukunft wird der Begriff des lebenslangen Lernens weiter an Bedeutung gewinnen. Nur wer sein Wissen stets auf dem neuesten Stand hält und Neuerungen in technischen Bereichen entsprechend umsetzen kann, wird bestehen können – dies gilt für Mitarbeiter aller Ebenen genauso wie für Unternehmen selbst.
  • Personalentwicklung: Hierbei werden Weiterbildungsmaßnahmen einen enormen Stellenwert einnehmen und ähnlich bedeutsam sein wie das Wissen und Können von Bewerbern zum Zeitpunkt der Einstellung. Denn auch der qualifizierteste Mitarbeiter muss sich regelmäßig fortbilden, um mit Neuerungen mithalten zu können. Nichtsdestotrotz darf nicht außer Acht gelassen werden, dass beispielsweise ein technisches Grundverständnis in der Regel eine wichtige Voraussetzung für diesen Entwicklungsprozess darstellt.

In enger Zusammenarbeit mit allen anderen Abteilungen kann das HR-Team hier gezielt für die nötige Kompetenzentwicklung sorgen. So kann beispielsweise zentral erfasst werden, welcher Mitarbeiter in welcher Abteilung wann die letzte Fortbildung in welchem Bereich mitgemacht hat und wo dementsprechend noch Bedarf besteht oder vorausschauend geschult werden sollte. Daher ist es ratsam, das komplette Thema der Digitalisierung im Bereich des HR anzusiedeln.

Die persönliche Herausforderung für HR-Teams

Personalabteilungen sollten bei dem gesamten Prozess eine leitende Rolle einnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen. So können sie ein modernes Unternehmensbild schaffen und nach außen glaubwürdig vertreten. Darüber hinaus lassen sich zahlreiche abteilungsinterne Prozesse durch digitale Hilfsmittel vereinfachen, automatisieren und effizienter gestalten. Ein Beispiel, das bereits in vielen Unternehmen entsprechend umgesetzt wird, ist der Bewerbungsverlauf an sich: Heutzutage werden Bewerbungen kaum noch auf Papier eingereicht und von den Personalern wird die digitale Form bevorzugt. Das Recruiting wird durch Kommunikationsformen wie E-Mails deutlich beschleunigt. Noch schneller gelingt der Prozess unter der Zuhilfenahme von sozialen Karrierenetzwerken wie beispielsweise Xing oder LinkedIn: Dort können geeignete Kandidaten gezielt gesucht und direkt angeschrieben werden. Zudem kann anstelle von Lebensläufen einfach das jeweilige Profil bei einer Bewerbung angehängt werden.

Ein weiteres Beispiel sind softwarebasierte Lösungen für die Durchführung von Vorstellungsgesprächen. Umfangreiche, auf HR-Zwecke ausgelegte Programme bieten im Gegensatz zu klassischen Lösungen – wie beispielsweise Skype – zusätzliche Funktionen, sodass zum Teil bereits ganze Assessment Center digital abgehalten werden. Ein Vorteil ist auch hier eindeutig: Zeitersparnis auf Seiten des HR sowie der Bewerber. Darüber hinaus vergrößert man seinen Radius und damit einhergehend die Anzahl (möglicher) Bewerber, da Vorstellungsgespräche über größere Distanzen und Landesgrenzen hinaus deutlich vereinfacht werden.

Auf diese Weise lassen sich durch den Einsatz von HR-Softwarelösungen auch zahlreiche Verwaltungsaufgaben – wie beispielsweise die Urlaubsplanung – digitalisieren. Insbesondere bei großen Unternehmen können diese Vorgänge eine enorme Zeitersparnis mit sich bringen, sofern sie sich auf analogem Weg überhaupt noch umsetzen lassen.

Real Lars Ehrlich

Über den Autor

Lars Ehrlich arbeitet als Online-Redakteur bei real.digital. Er schreibt unter anderem für den firmeneigenen B2B-Blog real2business, der Händler und Brancheninteressierte über Entwicklungen und Trends im E-Commerce informiert.

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