Pläne für Streaming-Markt

Facebook will Zugang zu TV-Geräten

Veröffentlicht: 02.08.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 02.08.2019
Fernseher im Retro-Design

Der Social-Media-Riese Facebook scheint derzeit ein vollkommen neues Terrain ins Auge zu fassen: Mehrere Medien berichten, dass das Unternehmen in einen neuen Wirtschaftsbereich – nämlich den Streaming-Sektor – vordringen und dabei in direkte Konkurrenz zu Apple und Amazon treten will – und zwar mit einem hauseigenen TV-Stick. „Catalina“ soll dieses Streaming-Gerät heißen.

Facebook-Streaming-Stick mit Videotelefonie?

Wie der Tagesspiegel mit Verweis auf die US-Seite „The Information“ schreibt, soll Facebook bereits Gespräche mit erfolgreichen Streaming-Größen wie etwa Netflix, Amazon, sowie Hulu führen. Doch nicht nur die etablierten Anbieter scheint Facebook im Blick zu haben, „auch mit den in den Startlöchern stehenden Anbietern HBO und Disney“ stehe der Konzern bereits in Verbindung, um diese als Partner gewinnen zu können.

Technisch gesehen soll der Stick auf „Portal“, dem Smart Speaker von Facebook, basieren. Jedoch, so heißt es weiter, würden sich die Verkäufe nicht so entwickeln wie erhofft und auch Probleme mit Datenschutzes könnten Facebook weitere Schwierigkeiten bereiten. Ein Pluspunkt gegenüber den anderen Marktteilnehmern wäre hingegen das Feature einer integrierten Kamera, mit der wiederum auch Videotelefonie möglich sei, schreibt t3n.

Starke Konkurrenz durch Apple, Google und Amazon

Ein Start im Streaming-Geräte-Sektor dürfte trotz der Größe von Facebook und der potenziellen Videotelefonie-Funktion nicht ganz ohne sein: Aktuell kann der Konzern zwar auf mehr als zwei Milliarden täglich aktive Nutzer auf den Plattformen Facebook, Whatsapp und Instagram blicken, dennoch dürfte es nicht leicht sein, an den bereits etablierten Anbietern Apple (mit Apple TV), Google (mit dem Chromecast) und Amazon (mit dem Fire TV) vorbeizuziehen.

Grundsätzlich will Facebook längst mehr sein, als ein Social-Media-Netzwerk und eine Werbeplattform. Projekte wie etwa die Pläne zu den hauseigenen Kryptowährung Libra machen dies mehr als deutlich. Mit einem Vordringen in den Streaming-Sektor könnte es Facebook allerdings gelingen, sich noch weiter mit den Nutzern zu verbinden und künftig noch mehr Informationen über die Gewohnheiten und Vorlieben seiner Nutzer zu erfahren.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#2 Rebel-County 2019-08-02 11:53
Da sind sogar heute schon Sachen eingebaut, die einem Schweißtropfen auf die Sirn zaubern.
Ich hatte Ende letzten Jahres ein Problem mit der Freischaltung bzw. Fortsetzung meines Zugangs zu HD+
Die Glotze weigerte sich einfach, die Karte zu aktualisieren, egal was man auch versuchte.
Ein Anruf beim HD+ Support konnte das Problem lösen. Sie sagten: "Schalten Sie das Gerät ein und wir schalten Ihre Karte von hier aus frei". So geschah es dann auch innerhalb weniger Sekunden. Erschreckend dabei ist, dass es technisch überhaupt möglich und wohl auch gängige Praxis ist, unbemerkt von außen auf Gerät der Nutzer zuzugreifen. Interessant wäre zu wissen, auf was fremde Leute sonst noch so Zugriff haben.
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#1 Peter 2019-08-02 08:42
... und was wird noch eingebaut, was dem Kunden verschwiegen wird ??? - siehe Alexa & Co.
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