Der frühe Vogel

Kleiderkreisel-Mutterkonzern wird zum Einhorn

Veröffentlicht: 28.11.2019 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 28.11.2019
Vinted auf Smartphone

Das Münchener Medienunternehmen Burda hat seinen Anteil am Mutterkonzern von Kleiderkreisel, Vinted, erhöht. Mittlerweile sei man mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag in Vinted investiert, heißt es dem Handelsblatt zufolge vom Unternehmen. Burda nahm an der jüngsten Eigenkapitalrunde des Second-Hand-Marktplatzes teil. Diese brachte insgesamt 128 Millionen Euro ein. Der Unternehmenswert von Vinted liege nun bei über einer Milliarde Euro – Vinted gilt damit als Unicorn (Einhorn).

„Vinted hat eine führende Plattform für eine ,Circular Economy‘ geschaffen, die es Millionen von Verbrauchern auf dem gesamten europäischen Kontinent ermöglicht, ihrer Kleidung ein zweites Leben zu schenken“, erklärt Martin Weiss, Burda-Vorstand und Mitglied im Board von Vinted. In den vergangenen 17 Monaten konnte das 2008 in Litauen gegründete Unternehmen seinen Umsatz nach eigenen Angaben vervierfachen, für 2019 erwarte man einen Bruttowarenumsatz von 1,3 Milliarden Euro. Vinted ist in elf europäischen Ländern aktiv, darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Insgesamt zähle man 23 Millionen Mitglieder.

Der Second-Hand-Markt in Europa wird auf 13 Milliarden Euro geschätzt. „Verbraucher auf der ganzen Welt wollen ihre Kaufentscheidungen zunehmend bewusst und nachhaltig treffen“, so Thomas Plantenga, Geschäftsführer von Vinted. Die Einnahmen aus der aktuellen Finanzierungsrunde sollen in Technologie fließen. „Die jüngste Finanzierungsrunde kommt daher direkt unseren Mitgliedern zugute durch Verbesserungen im Bereich Produkt, Technologie, Support und Sicherheit“, so Plantenga.

Von der Leyen setzt Digitalisierung auf die EU-Agenda

Die neue EU-Kommission ist endlich so weit, ihre Arbeit aufzunehmen. In ihrer Antrittsrede stellte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor allem das Klima in den Mittelpunkt. Die EU soll in den kommenden Jahren eine Billion Euro für den Klimaschutz ausgeben. Der zweite große Schwerpunkt ihrer Arbeit soll das Thema Digitalisierung werden. „Wir müssen Schlüsseltechnologien beherrschen und in Europa besitzen. Dazu gehören mit Sicherheit Quantencomputer, künstliche Intelligenz, Blockchain und kritische Chiptechnologien", zitiert Golem von der Leyen.

Sie mahnte außerdem einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten an. Es soll ein Rahmen geschaffen werden, „damit Regierungen und Unternehmen Daten teilen und in einem sicheren Pool zur Verfügung stellen können", um nicht personenbezogene Daten besser zu nutzen. Zudem soll eine erweiterte Cybersicherheitsagentur entstehen.

Mehrheit der Deutschen shoppt mobil

57 Prozent der deutschen Verbraucher nutzen mobile Geräte, um online zu bezahlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von PayPal in Auftrag gegebene Ipsos-Studie. Mobile Shopping habe sich im deutschen Alltag etabliert. 69 Prozent der befragten Verbraucher haben schon einmal per Smartphone eingekauft und bezahlt. 40 Prozent bezahlen wöchentlich über Mobilgeräte, 63 Prozent mindestens einmal im Monat. „Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig mobile Shopping- und Bezahlangebote mittlerweile sind“, sagt Michael Luhnen, Managing Director PayPal Deutschland, Österreich und Schweiz. Man sehe allerdings auch, dass Deutschland in vielen Mobile-Commerce-Bereichen international „nach wie vor hinterherhinkt“.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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