Idealo E-Commerce-Trends 2020

Umweltschutz treibt die Online-Kunden um

Veröffentlicht: 20.01.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 24.01.2020
Hände und Pflanze

Idealo hat in seiner aktuellen Studie „E-Commerce-Trends 2020“ untersucht, wie Verbraucher zu aktuellen Branchentrends im Online-Handel stehen. Dabei stand unter anderem die Frage im Raum, wie die Online-Kunden neuen Methoden und Technologien gegenüberstehen und ob die Innovationen im E-Commerce weiterhin vor allem von den jüngeren Kunden oder inzwischen doch von allen Altersgruppen geprägt werden.

„In allen Bevölkerungsteilen verbreitet“

Zunächst aber zum Status Quo: Die Idealo-Studie zeigt, dass die Zahl der regelmäßigen Online-Shopper im Jahr 2019 sehr hoch war. Neun von zehn der befragten Kunden kaufen demnach mindestens einmal im Monat etwas im Netz. Vor allem die 18- bis 29-Jährigen zeigen sich hier besonders aktiv: 96 Prozent der Befragten aus dieser Altersgruppe gaben an, mindestens einmal im Monat online einzukaufen. Aber auch bei den 60- bis 64-Jährigen war der Anteil mit 73 Prozent recht hoch, wie Idealo festhält. 

„Der Kauf im Internet ist längst kein Phänomen einer spitzen Zielgruppe mehr, sondern in allen Bevölkerungsteilen verbreitet“, heißt es im Report. „Betrachtet man nur die Heavy User – also derjenigen, die besonders häufig im Internet bestellen –, zeigt sich ein etwas anderes Bild: Bei den 18- bis 29-Jährigen kaufen 41 Prozent einmal wöchentlich online ein, bei den 60- bis 64-Jährigen hingegen nur 13 Prozent.“

Die Jüngeren shoppen vermehrt mobil

Die Art, wie Menschen im Internet einkaufen, hat sich dabei gewandelt. Inzwischen nutzt mehr als jeder zweite Kunde das Smartphone, um online einzukaufen. Damit liegt das Mobilgerät nur 4 Prozentpunkte hinter dem beliebtesten Shopping-Gerät, dem Laptop (61 Prozent). Die Beliebtheit des Smartphones beim Online-Shopping hängt aber stark von der Altersgruppe ab: Während ganze 82 Prozent der Millennials mobil shoppen, sind es bei den 60- bis 64-Jährigen nur 22 Prozent. 

Die Angst davor, ein gläserner Kunde zu werden, beschäftigt mehr als jeden zweiten Online-Kunden. 58 Prozent der Befragten in der Idealo-Studie gaben an, dass sie Angst davor haben, dass Firmen zu viel über sie oder ihre Vorlieben wissen. Trotzdem gaben auch 55 Prozent der Kunden an, dass sie persönliche Daten preisgeben, wenn sie einen attraktiven Vorteil erhalten – und 43 Prozent der Befragten erhalten gerne individualisierte Angebote, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Trotzdem gab rund jeder zweite Befragte an, durch die Vielzahl individualisierter Angebote genervt zu sein. 

Zwei von drei Kunden würden für klimafreundlichen Versand zahlen

Die Sensibilisierung in Sachen Klimaschutz schlägt sich derweil auch auf den Online-Handel nieder. So geben rund zwei von drei Kunden in der Idealo-Befragung an, für einen klimafreundlichen Versand ihrer Produkte eine zusätzliche Gebühr zu zahlen. Fast jeder siebte Kunde (14 Prozent) wäre sogar bereit, mehr als einen Euro pro Paket zu zahlen, wenn die Sendung klimafreundlich verschickt wird. 

Auch beim Thema Retouren werden die Debatten der vergangenen Monate deutlich sichtbar: 57 Prozent der Befragten schicken nach eigener Aussage Produkte ungern zurück, weil das umwelt- bzw. klimaschädlich ist. Rund jeder zweite Kunde schickt nur ungern Produkte zurück, weil er gehört habe, dass Retouren oft vernichtet würden. Trotzdem sind die Kunden in Sachen Retouren zwiegespalten: Denn 64 Prozent der Befragten gaben an, die Möglichkeit, Produkte zuhause zu testen oder anprobieren zu können, praktisch zu finden. 

Die vollständigen Ergebnisse der Idealo-Befragung finden Sie in den „E-Commerce-Trends 2020“.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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