Bitkom-Studie

Mehr Interaktion: Deutsche Unternehmen rüsten ihre Webseiten auf

Veröffentlicht: 22.10.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 22.10.2020
Webseite auf Laptop

Webseiten sind im Jahr 2020 nicht mehr reine Informationsflächen: Deutsche Wirtschaftsunternehmen haben ihre Online-Präsenzen in diesem Jahr deutlich ausgebaut, wie aus einer repräsentativen Bitkom-Studie hervorgeht. Vor allem in den Austausch mit Kunden wird immer stärker investiert: 81 Prozent der befragten Unternehmen nehmen Beschwerden mittlerweile (auch) über ihre Webseite entgegen, um sie dann digital weiter zu bearbeiten. 2018 waren es noch 68 Prozent, 2016 erst 65 Prozent – das Wachstum ist also durchaus deutlich.

Ebenso stark ist das Wachstum, wenn es um das Recruiting über das eigene Online-Portal geht: Vier von fünf Unternehmen schreiben offene Stellen mittlerweile auf der eigenen Webseite aus bzw. nehmen darüber Online-Bewerbungen entgegen. 2016 taten dies 65 Prozent, 2018 67 Prozent. Gänzlich ohne Webseite kommt gar kein Unternehmen mehr aus, 100 Prozent der Befragten führen eine Online-Präsenz.

Passwortgeschützte Kundenportale im Trend

„Die Unternehmen präsentieren sich im Netz viel umfassender als in den Jahren zuvor. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist das auch dringend notwendig: Wo persönlicher Kontakt nicht möglich ist, müssen für Kunden und Geschäftspartner einfache, digitale Wege gefunden werden“, sagt Nils Britze, Bereichsleiter Digitale Geschäftsprozesse bei Bitkom. Mehr Möglichkeiten der Interaktion zeigen sich auch abseits von Bewerbungen und Kundenservice: 75 Prozent der Unternehmen bieten die Möglichkeit der Online-Bestellung von Waren oder Dienstleistungen (2018: 66 Prozent).

Vor allem die Kundenbindung über passwortgeschützte Kundenportale erreicht einen immer höheren Stellenwert. 69 Prozent der Unternehmen vertrauen auf derartige Angebote – ein Plus von über 20 Prozent im Vergleich zu 2018, als es noch 47 Prozent waren (2016: 45 Prozent). Diese Portale erlauben Angebote, „welche Prozesse leichter sowie effizienter machen und damit die Kundenzufriedenheit steigern“, so Britze. Darüber hinaus ließen sich so neue Kommunikations- und Vertriebswege schaffen. „Alle Unternehmen sollten sich spätestens jetzt Gedanken darüber machen, wie sie ihre Kunden noch besser im Netz erreichen können.“

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder und IT-Leiter von 1.104 Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten in Deutschland sowie die Leiter von 51 Organisationen der öffentlichen Verwaltung im Mai und Juni 2020 telefonisch befragt. Der vollständige Bitkom Digital Office Index 2020 ist an dieser Stelle verfügbar.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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