Der frühe Vogel

Ifo-Chef: Wer Fachkräfte will, muss höhere Löhne zahlen

Veröffentlicht: 14.06.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 14.06.2021
Lohnzahlung

Die Bevölkerung wird u. a. in Deutschland immer älter – das bedeutet auch weniger Menschen im Erwerbsalter und einen Rückgang der Fachkräfte. Davor warnt aktuell der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) an der Universität München Clemens Fuest in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Wer sich über Fachkräftemangel beschwere, müsse höhere Löhne zahlen – so funktioniere die Marktwirtschaft, argumentiert der Professor für Volkswirtschaftslehre, wie beim Spiegel zum Thema zu lesen ist. „So haben Lohnerhöhungen auch die Funktion, dass Fachkräfte an den Stellen nicht eingesetzt werden, wo sie weniger dringend gebraucht werden. Insofern sind Lohnerhöhungen selbst dann richtig, wenn deswegen keine einzige Fachkraft zuwandert“, sagt Fuest.  

Viele Betriebe könnten gerade aufgrund der Coronakrise womöglich keine höheren Löhne zahlen, doch dies zu tun, sei „ökonomisch richtig“. Gleichsam habe die Pandemie auch dazu geführt, dass Firmen durch zunehmende Digitalisierung und Homeoffice auf Fachkräfte auf der ganzen Welt zurückgreifen könnten.

Der Ifo-Chef sprach sich zudem für bessere, flexiblere Kinderbetreuung sowie gegen das Ehegattensplitting im deutschen Steuersystem aus, bei dem nach wie vor der Zweitverdiener steuerlich stärker belastet sei. Ersetzt werden könne es „durch ein Realsplitting, bei dem man einen gewissen Betrag auf den Partner übertragen kann, der die Unterhaltspflichten reflektiert“.

MyMuesli steigert Online-Umsatz um ein Drittel und schafft Rekordgewinne

Müsli-Händler MyMuesli konzentriert sich auf sein Online-Geschäft – und das mit Erfolg: Während der Corona-Pandemie konnte der Versender seinen Online-Umsatz um 33,2 Prozent auf 58,4 Millionen Euro steigern. Auch die Anzahl der aktiven Kunden im Online-Shop wuchs um 28 Prozent und beträgt nun fast eine Million. Dadurch fing das Unternehmen die Umsatzeinbuße in den stationären Filialen auf. Den Gesamterlös steigerte MyMuesli um 15,7 Prozent auf 80,3 Millionen Euro, der operative Gewinn kletterte um enorme 369 Prozent auf 5 Millionen Euro.

Im Februar hatte das Unternehmen bekanntgegeben, den Großteil der insgesamt 23 stationären Läden zu schließen. Im Lockdown seien die Umsätze um 80 Prozent eingebrochen. Allerdings habe dies nicht vorrangig zu dem Entschluss geführt, die Läden zu schließen, erklärte Co-Gründer Hubertus Bessau gegenüber dem Handelsblatt. „Die Coronakrise war nicht der Hauptgrund für die Schließung. Wir verfolgen eine Online-first-Strategie und folgen dem Trend weg von stationären Läden“. Online wolle das Unternehmen künftig auch das eigene Sortiment erweitern und „zur führenden Plattform für individualisierte Lebensmittel wachsen“.

WhatsApp kündigt neue Privatsphäre-Funktionen an

Der Messengerdienst WhatsApp will neue Features anbieten, die die Privatsphäre schützen sollen: Chats könnten nach einer bestimmten Zeit von allein verschwinden und es soll Nachrichten geben, die User sich nur einmal anschauen könnten – das sei beispielsweise nützlich, um Familienmitgliedern ein Passwort zuzusenden. Die Menschen würden nicht wollen, dass Informationen immer abrufbar seien und aufgehoben werden könnten, so der Grund für das Angebot. „Wenn wir uns unterhalten, haben wir kein Aufnahmegerät dabei. Insofern ist es seltsam, dass digitale Chat-Plattformen die für immer speichern“, wie WhatsApp-Chef Will Cathcart der FAZ zufolge erklärt. 

Bei der zu Facebook gehörenden Anwendung hatte es in den letzten Monaten Wirbel und widersprüchliche Aussagen rund um die Datenschutzbestimmungen gegeben. Auch steht der Dienst im Visier der Hamburger Datenschützer.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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