Der frühe Vogel

Kinnevik trennt sich endgültig von seiner Zalando-Beteiligung

Veröffentlicht: 24.06.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 24.06.2021
Zalando-Pakete

Bereits im Februar kündigte der schwedische Investment-Riese Kinnevik an, seinen Anteil an Zalando an die Aktionäre zu übertragen. Dies wurde nun abgeschlossen. Die Kinnevik-Aktionäre besitzen nun schwedische Zalando-Aktien, die nicht an der Börse gehandelt werden, aber in deutsche Zalando-Aktien getauscht werden können, wo die Zalando SE im MDAX gelistet ist. Die Aktionäre haben bis zum 14. Juli Zeit, die Aktien zu tauschen – gebührenfrei, wie Kinnevik selbst betont. Kinnevik weist die Aktionäre zudem darauf hin, dass die schwedischen Zalando-Aktien nach dem 14. Juli nirgendwo gehandelt werden können und rät daher zum Tausch in deutsche Aktien.

Dass Kinnevik in Schweden registrierte Aktien ausgibt, die dann von den Aktionären selbständig in deutsche Papiere getauscht werden müssen, habe technische Gründe. Mit dem Schritt wolle Kinnevik sein Portfolio besser ausbalancieren und stärker auf jüngere, vor allem bislang nicht börsennotierte Unternehmen mit Wachstumspotenzial setzen. Kinnevik hält 54 Millionen Zalando-Aktien. Das entspricht etwa 21 Prozent des Aktienkapitals. Schon 2010 investierte Kinnevik erstmals in Zalando und war zehn Jahre der größte Anteilseigner des Unternehmens.

Und Zalando hat dem Investmentunternehmen durchaus gute Gewinne verschafft. Insgesamt habe Kinnevik umgerechnet etwa 780 Millionen Euro in Zalando investiert. Heute sind die Anteile knapp 5,5 Milliarden Euro wert. Die Zalando-Aktie gab nach der Ankündigung nach. Laut Finanzen.net verlor sie zwischenzeitlich 1,43 Prozent und lag bei knapp 99 Euro. Bereits am Mittwoch verlor die Aktie leicht, nachdem Zalando eine Kooperation mit dem Kosmetikunternehmen Sephora bekannt machte.

Pandemie stärkt Bedeutung von Pop-up-Stores

Die Corona-Pandemie hat den Innenstädten stark zugesetzt. Stationäre Geschäfte durften nicht öffnen, viele Menschen blieben aufgrund von Lockdown-Bestimmungen ohnehin zu Hause. Das hat auch dazu geführt, dass viele Läden direkt geschlossen wurden und der Leerstand in den Innenstädten steigt. Kommunen brauchen neue Konzepte und eine erfolgversprechende Idee sind offenbar Pop-up-Stores. „Pop-up-Stores können Abwechslung zu bestehenden Sortimenten bieten und damit wieder mehr Besucher in die Innenstädte ziehen“, erklärt eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums gegenüber der Dpa (via FashionUnited).

Die Stadt Bremen steht hier im Austausch mit dem Wirtschaftsministerium, nimmt an der Initiative Stadtlabore teil, in dem neue Konzepte gegen leere Ladenflächen getestet werden. Aktuell gibt es in Bremen einen Concept-Store und drei Pop-up-Stores, die Flächen über einen Wettbewerb des Wirtschaftsressorts erhalten haben und diese zehn Monate lang kostenlos nutzen können. Derartige Ladenkonzepte seien ein Symbol für den Wandel der Innenstädte.

John McAfee ist tot

John McAfee, Gründer des Sicherheitssoftware-Herstellers McAfee ist tot in seiner Gefängniszelle in einer Haftanstalt nordwestlich von Barcelona aufgefunden worden. Einen entsprechenden Zeitungsbericht hat das katalanische Justizministerium mittlerweile bestätigt. Es handele sich möglicherweise um Suizid, eine Autopsie soll nun Gewissheit bringen, so der Spiegel. McAfee war 75 Jahre alt. Sein Tod kam kurz nachdem das Oberste Gericht Spaniens eine Auslieferung McAfees an die USA freigegeben hatte. Dort war er wegen Steuerhinterziehung, Betrugs und Verschwörung zur Geldwäsche angeklagt. Erst im Oktober wurde McAfee auf Betreiben der US-Behörden in Barcelona festgenommen. In den USA hätten ihm eine lange Haftstrafe und hohe Geldstrafen gedroht.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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