Digitalisierung

SAP-Chef spricht sich erneut für Digitalministerium aus

Veröffentlicht: 21.09.2021 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 21.09.2021
SAP Logo auf Wand

Gerade in der Pandemie wurde Digitalisierung für viele Unternehmen und Einrichtungen zunehmend wichtiger. SAP zeichnete sich unter anderem mit für die Corona-Warn-App verantwortlich und bot weitere technologische Lösungsansätze im Kampf gegen die Krise. Doch auf einer Pressekonferenz des Kongresses der Deutschen SAP Anwendergruppe (DSAG) betonte Klein nun, welche Hürden der Digitalisierung im Weg standen. Seiner Meinung nach würde „Mut und Führung von oben“ Abhilfe schaffen, so zitiert die FAZ.

Zu emotionaler Umgang mit Daten

Im Rahmen der Einführung der Corona-Warn-App stieß SAP dabei vor allem auf Kritik seitens der Bürger und Datenschutzrechtler. „35 Millionen Menschen teilen über Facebook freiwillig ihre Daten, und wir diskutieren ernsthaft, ob wir die Daten für die Pandemie mit den Gesundheitsämtern teilen“, echauffiert sich Klein über die Debatte. Der Umgang mit Daten müsse Klein zufolge faktenbasierter werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Christian Klein sich für ein eigenständiges Digitalministerium ausspricht. Bereits im Frühjahr äußerte er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung: „Es wäre sehr wichtig, dass wir in Berlin ein Digitalministerium mit Weisungskompetenz bekommen“. Insbesondere kritisierte er dabei die uneinheitliche Entwicklung in den verschiedenen Bundesländern und sprach sich für eine bundesweite Lösung aus. 

Auch SAP-Kunden hinken noch hinterher

Zur DSAG-Konferenz wurde zudem auch Ergebnisse einer jährlich durchgeführten Kundenbefragung veröffentlicht. Demnach bezeichnet DSAG-Vorstandschef Jens Hungershausen die Integration von Cloud-basierten Lösungen noch als „ausbaufähig“. Viele SAP-Kunden nutzen noch On-Premise-Lösungen zur Datensicherung, anstatt auf die Cloud zu setzen. 

Ein Grund hierfür könnten stagnierende IT-Budgets sein. Denn durch die Coronapandemie seien viele Unternehmen noch zu sehr mit der Existenzsicherung beschäftigt, als dass sie sich auf die Probleme von Morgen konzentrieren könnten. Hungershausen kommentiert weiter: „In puncto Integration besteht nach wie vor Handlungsbedarf. SAP ist in dem Bereich bereits ein gutes Stück vorangekommen. Doch das Ergebnis sollte von SAP als weiterer, deutlicher Weckruf verstanden werden.“

Christian Klein scheint dies anders zu sehen und wirkt über die verhaltene Handlungsweise einiger Altkunden eher verärgert. „SAP habe mit der Integration sehr große Fortschritte gemacht, jetzt müssten die Kunden aber auch ihre Systeme migrieren. Auch Apple stelle schließlich nicht jede neue Entwicklung auch noch für ein altes iPhone 6 bereit“, heißt es zu seiner Position in der FAZ. 

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Ricarda Eichler

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.