Der frühe Vogel

Immer mehr Deutsche durch Inflation in Existenznot

Veröffentlicht: 04.04.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 04.04.2022
Mann hält Geldbörse mit Euroscheinen darin

Steigende Preise werden für viele Menschen zunehmend zum Problem: Mittlerweile hat rund jeder siebente Deutsche – genauer gesagt 15,2 Prozent – Probleme, aufgrund der hohen Inflation die eigenen Lebenshaltungskosten zu bewältigen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des britischen Meinungsforschers YouGov-Umfrage, welche die Postbank in Auftrag gegeben hat. Damit ist die Zahl der Bundesbürger, die ihre Existenz durch die Inflation bedroht sehen, in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen: Im Januar lag der Wert noch bei 11 Prozent.

In Haushalten mit einem Nettoeinkommen von weniger als 2.500 Euro verwies ein Viertel der Befragten (23,6 Prozent) darauf, dass sie aufgrund der gestiegenen Preise kaum noch ihre regelmäßig anfallenden Ausgaben stemmen könnten, heißt es in einer dpa-Meldung bei der WirtschaftsWoche. Zu Beginn des Jahres waren es hingegen nur 17 Prozent.

„Die Einkommen können mit der allgemeinen Teuerung kaum schritthalten“, kommentiert Kapitalmarktstratege Marco Bargel von der Postbank. „Während die Löhne und Gehälter in Deutschland im Vorjahresvergleich zuletzt um 3,6 Prozent gestiegen sind, erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um 7,3 Prozent. Vom Realeinkommensverlust sind auch Haushalte mit einem mittleren Einkommen betroffen.“ Insgesamt wurden im Rahmen der Analyse 2.144 Verbraucher in Deutschland befragt. Zwei von Dreien haben mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen nach eigenen Angaben ihre Ausgaben „etwas“ oder sogar „deutlich“ verringert.

Mit dem jüngsten Anstieg der Inflationsrate auf 7,3 Prozent im März habe die Teuerungsrate den höchsten Wert im wiedervereinigten Deutschland erreicht. Der aktuelle Stand war in den alten Bundesländern zuletzt Ende 1981 registriert worden. Die steigenden Energiepreise haben die Inflation im Euro-Raum in den vergangenen Monaten vorangetrieben. Verschärft wurde die Situation zuletzt durch den Angriffskrieg in der Ukraine. Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) äußerte sich jüngst und sprach laut ZDF gegenüber der Bild am Sonntag von einem „Wohlstandsverlust“ für die Bürger in Deutschland: „Der Ukraine-Krieg macht uns alle ärmer, zum Beispiel weil wir mehr für importierte Energie zahlen müssen.“ Er „habe ernsthafte Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung. Das Wachstum geht zurück, die Preise steigen“.

Tesla feiert Auslieferungsrekord 

Und wieder ein neuer Rekord für den Elektro-Autobauer Tesla: Das Unternehmen konnte auf Basis einer Ausweitung der Produktion am Standort Shanghai im vergangenen Quartal einen neuen Auslieferungsrekord verbuchen und damit sogar die Branchenexperten überraschen: In Q1 wurden laut Spiegel Online 310.048 Fahrzeuge ausgeliefert, das entspricht etwa 1.000 Autos mehr, als die Experten vorausgesehen hatten. Im Quartal zuvor waren es demnach noch 308.600 Autos. Ein Blick auf das Gesamtjahr 2021 zeigt ein Plus der Auslieferungen in Höhe von satten 87 Prozent auf insgesamt 936.000 Elektrowagen.

Apple tüftelt an eigener Finanzinfrastruktur

Unabhängigkeit in Sachen Bezahlung – das ist offenbar eines der Ziele, die der Tech-Hersteller Apple aktuell anstrebt. Im Zentrum dieses Vorhabens steht eine umfangreiche hauseigene Finanzinfrastruktur abseits irgendwelcher Partner. Bisherige Strukturen sollen in diesem Rahmen ausgebaut werden, schreibt Golem mit Verweis auf Bloomberg-Berichte. „Zu der Infrastruktur sollen neben einem Zahlungsdienst auch eine Risikoanalyseabteilung für Darlehen, eine Einheit für Betrugsanalyse, eine Kreditwürdigkeitsprüfung und ein Beschwerdemanagement gehören“, heißt es.

Anonyme Personen aus dem Dunstkreis von Apple sprachen von einem langfristigen Projekt mit dem Namen „Breakout“, das auf mehrere Jahre ausgelegt sei. Das Bekanntwerden der Gerüchte sorgte in der Branche für größeres Aufsehen: So seien etwa die Aktienkurse der Corecard Group und Green Dot, die bisher als Partner mit Apple zusammenarbeiten, um mehr als zehn Prozent eingebrochen. Als potenzielle Hürde solcher Finanzprojekte gelten allerdings die hohen Anforderungen der US-amerikanischen Behörden: Am Beispiel von Facebooks bzw. Metas gescheiterter Kryptowährung werde dies deutlich.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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