Der frühe Vogel

BMW und Mercedes wollen Mietwagen-Angebot „Share Now“ abstoßen

Veröffentlicht: 04.05.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 04.05.2022
Logo des Mietservices „Share Now“ auf einem Auto

Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit und zu bewusstem Ressourcengebrauch dürfte ein zentraler Grund gewesen sein, der die Kontrahenten BMW und Mercedes 2019 dazu veranlasst hatte, die gemeinsame Carsharing-Tochter „Share Now“ zu starten. Die Unternehmen bezeichneten das Angebot als „bahnbrechende neue Art der Autovermietung“, quasi als eine Revolution der Mobilität. Laut Website wollte man Kunden mit nur einer App „Tausende der coolsten Autos der Welt zur Verfügung“ stellen. Doch das Projekt scheint gescheitert. Nach lediglich drei Jahren wollen BMW und Mercedes-Benz die Carsharing-Tochter offenbar verkaufen, berichtet die Tagesschau.

„Share Now“ sei demnach „der größte europäische Anbieter von stationsunabhängigem Carsharing“, mit dem Kunden in insgesamt 16 europäischen Metropolen erreicht wurden. Die Zahl der Kunden habe bislang bei 3,4 Millionen gelegen und rund 11.000 Fahrzeuge seien angeboten worden. – Vom Verkauf soll nun der niederländische Automobilhersteller Stellantis profitieren, der die Unternehmenstochter übernehmen will. Eine entsprechende Absichtserklärung sei bereits kürzlich unterschrieben worden, wobei die Firmen keine Details zum Verkauf verlauten ließen und Stillschweigen vereinbart wurde. 

Stellantis selbst ist auch hierzulande mit Marken wie Opel und Peugeot, aber auch Fiat und Chrysler vertreten und dürfte den Berichten zufolge den Kauf von „Share Now“ nutzen, um sein hauseigenes Mobilitätsangebot „Free2move“ auszubauen. Bevor der Verkauf allerdings in trockenen Tüchern ist, müssten die Kartellbehörden noch grünes Licht erteilen.

Apple-Mitarbeiter hadern mit Büroarbeit

Einige Mitarbeiter des Tech-Giganten Apple zeigen sich derzeit unzufrieden mit den Homeoffice-Richtlinien ihres Unternehmens: Insgesamt zwei Tage in der Woche dürfen sie am Mitte/Ende Mai demnach im Homeoffice arbeiten, die restliche Zeit müsse im Büro verbracht werden. Dabei gelten die konkreten Tage Montag, Dienstag und Donnerstag als obligatorische Bürotage.

Gegen diese Regelung haben sich einige Angestellte nun öffentlich ausgesprochen – in einem offenen Brief erklären sie nach Informationen von t3n, dass die Gründe dieser Homeoffice-Regelung „nicht stichhaltig seien“. Auch prangerten sie das bestehende Konzept als unflexibel an.

„Sie haben die Entscheidung für das Pilotprojekt ‚Hybrides Arbeiten‘ so charakterisiert, dass es darum geht, die ‚Notwendigkeit der persönlichen Gemeinschaft‘ und den Wert flexibler Arbeit zu verbinden“, werden die kritischen Apple-Mitarbeiter aus dem Dokument zitiert. „Aber in Wirklichkeit erkennt es flexible Arbeit nicht an und ist angstgetrieben. Angst vor der Zukunft der Arbeit, Angst vor der Autonomie der Arbeitnehmer, Angst vor Kontrollverlust.“ Unternehmenschef Tim Cook hatte die persönliche Zusammenarbeit von Mitarbeiters als „unersetzlich“ bezeichnet.

Als weiterer Kritikpunkt werden auch die isolierte Bürostruktur sowie die Großraumbüros angebracht, die die Mitarbeiter für wenig förderlich halten, wenn es um konzentriertes oder auch kreatives Arbeiten geht.

Airbnb verringert Verlust

Nach harten Zeiten in der Pandemie erholt sich der Unterkunftsvermittler Airbnb offenbar weiter: In den ersten drei Monaten 2022 konnten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um satte 70 Prozent gesteigert und einen Wert von 1,5 Milliarden Dollar hochgeschraubt werden. Der Verlust verringerte sich damit auf nur noch 19 Millionen Dollar. „Das Unternehmen rechnet im Sommer mit boomenden Buchungszahlen – im laufenden Quartal geht es von einem Umsatz zwischen 2,03 Milliarden und 2,13 Milliarden Dollar aus“, heißt es in einer dpa-Meldung bei der Süddeutschen Zeitung. Die Unternehmenszahlen kamen auf dem Börsenparkett gut an: Im nachbörslichen Handel kletterte die Airbnb-Aktie um rund drei Prozent nach oben.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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