McKinsey-Prognose

Mode-Branche will Technologie-Investitionen bis 2030 verdoppeln

Veröffentlicht: 16.05.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 16.05.2022
Frau shoppt Kleidung online

Im Rahmen der gemeinsamen Studie „The State of Fashion: Technology“ prognostizieren das Marktforschungsunternehmen The Business of Fashion (BOF) und McKinsey, dass sich die Investitionen in technologische Entwicklungen seitens der Modeindustrie bis 2030 verdoppeln sollen. Im Konkreten soll das investierte Umsatzvolumen von aktuell 1,6 bis 1,8 Prozent auf 3,0 bis 3,5 Prozent ansteigen. Der Fokus der Investitionen soll laut der Prognose vor allem auf Prozessoptimierungen innerhalb der Unternehmen liegen. 

Investitionen wachsen stetig an

Bereits der Vergleich von 2019 zu 2021 zeigt laut der Studie ein Investitionswachstum für technologische Entwicklungen von 66 Prozent. Dabei wurden in diesen Jahren vor allem Investitionen, die den E-Commerce betreffen, relevant. Etwa 55 Prozent des Gesamtvolumens soll auf den Ausbau der Online-Shopping-Angebote entfallen sein. 

Das geht dabei natürlich auch auf die coronabedingte gesteigerte Nachfrage nach eben diesem zurück. Aber auch moderne Zahlungstechnologien, Lieferketten- und Prozessoptimierung sowie die Themen NFT und VR spielten für viele Unternehmen bereits jetzt eine wichtige Rolle. 

Im Fokus stehen Unternehmensprozesse

Statt jedoch in erster Linie Technologien zu befördern, die dem Verbraucher zugutekommen, wie beispielsweise virtuelle Größenberatung, konzentrieren sich die meisten Unternehmen verstärkt darauf, die eigenen Prozesse neu aufzustellen. Im konkreten sollen fünf Kernbereiche in Zukunft eine Rolle spielen. 

So sollen Unternehmen, denen es gelingt, ihre Marke erfolgreich im Metaversum zu integrieren, mit einem Umsatzwachstum von bis zu fünf Prozent rechnen können. Angesichts verschärfter Datenschutzbestimmungen sollen weiterhin Big Data und KI eine große Rolle bei der Personalisierung des Einkaufserlebnisses spielen.

Darüber hinaus können technologische Entwicklungen dazu beitragen, den stationären Handel in Richtung Omnichannel-Angebot auszubauen. Ein Einsatz von KI innerhalb der Wertschöpfungskette kann unternehmensweit Prozesse optimieren. Schließlich soll der Einsatz der Blockchain helfen, Lieferketten in Hinblick auf die eigenen Nachhaltigkeitsziele hin zu verfolgen. 

Das Rückgrat der Modeindustrie

Die Fokusverschiebung soll vor allem den Nutzen für die Allgemeinheit steigern und den Unternehmen letztlich helfen, nachhaltiger zu agieren. „Ein Großteil der Investitionen in die Modetechnologie in den letzten zehn Jahren floss in kundenorientierte Innovationen. Für das nächste Jahrzehnt erwarten wir, dass dies durch Innovationen ergänzt wird, die das operative Rückgrat der Modeunternehmen verändern“, kommentiert Anita Balchandani, Senior Partnerin und Leiterin EMEA von Apparel, Fashion & Luxury bei McKinsey.

Den Mehrwert derartiger Investitionen bemerken indes nicht nur die großen Marken und Luxushersteller. Auch im Bereich Fast Fashion spielen demnach technologische Entwicklungen eine zunehmend große Rolle.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen im Online-Handel informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Ricarda Eichler

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.