Der frühe Vogel

Energiekrise: FDP offen für Rückkehr der Homeoffice-Pflicht

Veröffentlicht: 18.07.2022 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 18.07.2022
Frau im Homeoffice

Kommt die Homeoffice-Pflicht, die in den vergangenen Jahren bereits im Rahmen der Coronakrise eingesetzt wurde, bald zurück? Die FDP will laut t3n zumindest Initiativen von Unternehmen schützen, die ihre Büroräume angesichts der Gas- und Energiekrise im Winter nur teilweise oder gar nicht beheizen wollen.  

Die Mitarbeiter sollen dann von Zuhause aus arbeiten und dort wie gewohnt heizen können, erklärte unter anderem der Konsumgüterhersteller Henkel. Flexible Homeoffice-Regelungen angesichts von Versorgungsengpässen würden „natürlich nicht an der FDP scheitern“, erklärte Fraktionschef Christian Dürr der Welt am Sonntag.

Doch der Vorstoß der Partei stößt auch auf Kritik, vor allem von der Linkspartei. Deren Co-Fraktionsvorsitzende Amira Mohamed Ali erklärte, dass ihrer Meinung nach die Unternehmen die Energiekosten ihrer Arbeitnehmer übernehmen müssten. Die Partei sieht hinter den geplanten Homeoffice-Regelungen einen Trick der Unternehmen. 

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte, dass die Angestellten selbst entscheiden müssten, ob sie von Zuhause aus oder im Büro arbeiten wollen.

Twitter vs Musk: Gerichtsverfahren soll entschleunigt werden

Nachdem Elon Musk die Übernahme von Twitter abgeblasen hatte, will sich das Unternehmen juristisch dagegen wehren. Das Unternehmen forderte in einem beschleunigten Verfahren den Vollzug der Übernahme durch eine Anordnung des zuständigen Gerichts. Die Anwälte von Musk forderten nun, den „ungerechtfertigten Antrag“ abzulehnen, berichtet Heise Online

Die Prüfung der von Musk kritisierten Spam-Konten und Bots sei sehr zeitaufwendig und erfordere Expertenwissen. Der Verhandlungstermin soll nach Musks Wunsch erst nach dem 13. Februar 2023 stattfinden. 

Amazon warnt seine Mitarbeiter vor der Gewerkschaft

Amazon warnt seine Angestellten im US-Logistikzentrum ALB1 offenbar mit verschiedenen Hinweisen auf einem Display davor, sich der Gewerkschaft „Amazon Labor Union“ (ALU) anzuschließen. Ein Hinweis laute etwa, dass die Gewerkschaft „nicht erprobt und nicht bewährt“ sei, berichtet Heise Online. Die Mitarbeiter sollten keine Gewerkschaftsausweise oder (Online-)Anträge unterschreiben oder ausfüllen. 

Das Display sei in dem Logistikzentrum so platziert, dass die Angestellten es immer beim An- und Abstempeln sowie auf dem Weg in die Pause sehen würden, heißt es weiter. Amazon hatte sich in der Vergangenheit bereits bemüht, eine gewerkschaftliche Organisation seiner Angestellten in den USA zu verhindern.  

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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Kommentare  

#1 Karl Ranseier 2022-07-18 08:48
Also die FDP möchte den Arbeitgeber als "Wärmeinsel" loswerden, weil es für die Firma billiger ist wenn 20 Leute ihre Bude heizen als die Firma ein Büro, ja?
WEnnich das zuende denke passiert folgendes: Die Linke bekommt den Zusatz durch, dass der AG sich an den Heizkosten im Homeoffice zu beteiligen hat und die FDP fordert daraufhin im Coronawinter die Anwesenheitspfl icht ein.
Alles etwas plump, liebe Fast-drei-Proze nt Partei!
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