Bundesverband sieht keine absehbare Entlastung

Preise im Großhandel steigen weiter

Veröffentlicht: 17.10.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 17.10.2022
Großhandel: Waren in einem Lager

Der Preisverlauf im Großhandelssegment kennt derzeit nur eine Richtung: nach oben. Und nach Einschätzung des Präsidenten des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura, wird sich der Druck auch in absehbarer Zeit wohl nicht ändern: „Für uns Großhändler ist weiterhin keine Entlastung in Sicht. Die Großhandelspreise befinden sich auf hohem Niveau und steigen unaufhörlich weiter“, kommentiert der Experte die aktuelle Lage.

Angebotsbedingungen müssen verbessert werden

Anhand des Preisniveaus werde auch deutlich, dass der große Druck auf die Lieferketten nach wie vor bestehe und es noch immer Engpässe bei Produkten sowie Lieferverzögerungen gebe. Dabei stünde nicht nur die Energie selbst, sondern auch Waren mit energieaufwendiger Herstellung „im Mittelpunkt des Preisdrucks“.

Entgegenwirken könne man laut Jandura nur, indem die Angebotsbedingungen verbessert würden. „Vor allem die Versorgung mit bezahlbarer Energie muss sichergestellt sein. Dafür müssen jetzt jenseits von parteipolitischen Denkverboten alle verfügbaren Energieträger ans Netz.“ Preisbremsen räumt der Experte demnach nur die Bedeutung einer vorüber­gehenden Unterstützung ein – sie seien nicht in der Lage, Versorgungsengpässe dauerhaft zu lösen.

Bundesamt gibt Einblicke in Großhandelspreise

Regelmäßige Einblicke in die Lage im Großhandelssegment bietet das Statistische Bundesamt. So sind die Preise im September 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,9 Prozent nach oben geklettert. Damit ist die Veränderungsrate noch einmal angestiegen, denn im August lag sie im Vergleich zum Vorjahr noch bei einem Plus von 18,9 Prozent und im Juli bei plus 19,5 Prozent.

Nach Angaben der Behörde lässt sich der Trend auch weiter mit den stark gestiegenen Preisen für Rohstoffe, aber auch für Vorprodukte begründen. Besonderen Einfluss auf die hohe Veränderungsrate hatte im vergangenen Monat hatte etwa der Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+61,9 Prozent, mit festen Brennstoffen (+111,9 Prozent) sowie mit Lebendtieren (+49,8 Prozent).

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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