Quartalszahlen

Facebook-Konzern Meta: Nettogewinn bricht um mehr als 50 Prozent ein – Aktie sackt ab

Veröffentlicht: 27.10.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 27.10.2022
Facebook-Logo auf einem Smartphone

Die glorreichen Zeiten von Facebook – beziehungsweise des Mutterkonzerns Meta –, in denen die Umsätze und Gewinne nur den Weg nach oben kennen, sind offenbar vorbei. Der Konzern ist ins Straucheln geraten, kämpft mit horrenden Ausgaben rund um die digitale Welt „Metaverse“ und musste nun auch einen beschleunigten Umsatzrückgang registrieren.

Zweiter Umsatzrückgang für Meta

Im vergangenen Quartal sackte der Umsatz des Konzerns im Vorjahresvergleich um vier Prozent auf 27,7 Milliarden US-Dollar ab. Es ist erst das zweite Mal in der Unternehmensgeschichte, dass rückläufige Umsätze verzeichnet werden. Deutlich gravierender ist überdies jedoch die Entwicklung in Sachen Nettogewinn: Dieser ging um satte 52 Prozent auf fast 4,4 Milliarden Dollar zurück. 

Im aktuellen Quartal blickt der Social-Media-Konzern laut Finanzchef Dave Wehner voraussichtlich einem Rückgang der Erlöse in Höhe von bis zu zehn Prozent entgegen, berichtet Heise Online.

Werbekunden zeigen sich sparsamer, Metaverse verschlingt Geld

Viele große Unternehmen, wie etwa Google, kämpfen derzeit aufgrund hoher Inflationen mit einer Zurückhaltung der Werbekunden, die bislang für satte Umsätze und Gewinne gesorgt hatten. Auch Meta bekommt diese Tendenz zu spüren. Zusätzlich zu dieser Entwicklung steigt der Druck auch durch immense Ausgaben rund um das Lieblingsprojekt des Firmengründers Mark Zuckerberg: der virtuellen Welt Metaverse.

Alles in allem sind die Kosten im zurückliegenden Quartal um etwa ein Fünftel auf rund 22 Milliarden Dollar angestiegen. Allein in der Sparte Reality Labs, die auf die Entwicklung des Metaverse ausgerichtet ist, wurde ein operativer Verlust von fast 3,7 Milliarden Dollar eingefahren. 

Schaut man sich die Zahlen seit Beginn des Jahres an, habe sich der Fehlbetrag indes auf 9,4 Milliarden Dollar summiert. Wenn man sich vor Augen hält, dass der Umsatz an dieser Stelle lediglich bei 1,4 Milliarden Dollar lag, wird das Ungleichgewicht umso deutlicher. Und die Verluste rund um das Metaverse werden wohl auch nicht kleiner. Im Gegenteil: Laut Firmenchef Mark Zuckerberg sollen sie im nächsten Jahr noch „erheblich wachsen“.

Meta-Aktie stürzt ab

Um dem steigenden Kostendruck entgegenzuwirken, „bremste Meta den noch vor Kurzem rasanten Jobaufbau und will zum kommenden Jahr nur noch genauso viele oder sogar weniger Beschäftigte haben“, heißt es bei Heise weiter. Auch bei den Büroflächen werde der Rotstift angesetzt.

Im aktuellen Quartal will Meta einen Umsatz zwischen 30 und 32,5 Milliarden Dollar erbringen. Die Aktie des Konzerns brach nachbörslich um fast 20 Prozent ein.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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