Neuer Höchststand im Oktober

Inflationsrate steigt auf 10,4 Prozent

Veröffentlicht: 11.11.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 15.11.2022
Inflation: Münzen, die aufeinander gestapelt sind

Ob Einkäufe des täglichen Bedarfs, Energie oder Dienstleistungen – die Preise liegen weiterhin auf sehr hohem Niveau. Für den Monat Oktober hat das Statistische Bundesamt im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum nun einen vorläufigen Höchstwert der Teuerungsrate von 10,4 Prozent bekannt gegeben. 

Auch im Vergleich mit dem Vormonat ist der Wert nochmals um 0,9 Prozent gestiegen. Nach Informationen von Spiegel Online handelt es sich um den höchsten Anstieg seit rund 70 Jahren.

Wichtige Entlastungen sind bereits weggefallen

„Die Inflationsrate erreichte mit +10,4 Prozent einen neuen Höchststand im vereinigten Deutschland“, kommentierte Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes. „Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor enorme Preiserhöhungen bei den Energieprodukten. Aber wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Waren und Dienstleistungen. Besonders spürbar für die privaten Haushalte sind mittlerweile die steigenden Preise für Nahrungsmittel.“ 

Die Folgen des Krieges in der Ukraine seien weiterhin spürbar, es gibt immer noch Engpässe. Hinzu kommt, dass im September zwei wichtige Maßnahmen im Rahmen des zweiten Entlastungspakets ausgelaufen seien: das 9-Euro-Ticket sowie der Tankrabatt. Auch hierdurch wurde der Preisanstieg beschleunigt.

So stark stiegen die Preise in einzelnen Gütergruppen

Ein Blick auf einzelne Sparten zeigt die teils gravierenden Unterschiede im Anstieg: So sind die Preise für Energieprodukte gegenüber dem Vorjahresmonat um 43,0 Prozent angestiegen, wobei das Plus bei der Haushaltsenergie mit 55,0 Prozent besonders hoch ist. Erdgas liegt demnach bei plus 109,8 Prozent und Fernwärme bei plus 35,6 Prozent. Auch Kraftstoffe sind im Vergleich 22,3 Prozent teurer geworden.

Bei Nahrungsmitteln lag der Anstieg im Oktober im Vorjahresvergleich bei 20,3 Prozent: Während die Preise von Gemüse um 23,1 Prozent und die Kosten für Brot und Getreideerzeugnisse um 19,8 Prozent nach oben kletterten, lag die Teuerung im Bereich der Molkereiprodukte und Eier mit 28,9 Prozent und bei Speisefetten und Speiseölen mit 49,7 Prozent noch einmal deutlich höher.

Für Waren mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland im Oktober 2022 17,8 Prozent mehr ausgeben als noch im Jahr zuvor. Der Wert bei Verbrauchsgütern (etwa Energie und Nahrungsmittel) legte um 23,8 Prozent zu. Niedriger fiel die Rate bei Gebrauchsgütern wie Möbel und Leuchten aus, wo ein Plus von 6,7 Prozent verzeichnet wurde. Dienstleistungen wurden binnen Jahresfrist um 4,0 Prozent teurer.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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