Prognose des BDI

Normale Inflationsraten wohl erst ab Mitte des Jahrzehnts zu erwarten

Veröffentlicht: 02.01.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 02.01.2023
Verbildlichung der Inflation: Münzen, die aufeinander gestapelt sind

Die Inflationsrate in Deutschland ist nach wie vor hoch. Für den November 2022 gab das Statistische Bundesamt die Teuerungsrate mit einem Wert von +10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Damit liegt sie auf einem Niveau, das zuletzt Anfang der 1950er Jahre erreicht wurde. 

Besonders zu spüren sind die Preissteigerungen nicht nur im Bereich Energie, sondern auch bei vielen anderen Produkten wie etwa Nahrungsmitteln. Und auch im neuen Jahr wird sich die Spannung Experten zufolge erst allmählich etwas legen.

Der Sommer 2023 soll Verlangsamung bringen

„Die Inflation hat bereits vor der Energiekrise eingesetzt und wird auch erst mal andauern“, kommentiert Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), laut Reuters. Man müsse davon ausgehen, dass sie „noch einige Zeit über der sinnvollen EZB-Zielmarke von zwei Prozent liegen wird“.

Erst ab dem Sommer 2023 erwartet etwa der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) „eine spürbare Verlangsamung der Preissteigerung“. Doch auch ab diesem Zeitpunkt geht der Generalsekretär des Verbands, Holger Schwannecke, von einem hohen Niveau aus, auf dem sich die Raten bewegen werden.

Überwindung des hohen Inflationsniveaus wird dauern

Wann genau Deutschland die hohen Inflationsraten überwinden werde, lässt sich nach aktuellem Stand nicht genau abschätzen. Von einer „Rückkehr zu einem Niveau von zwei Prozent“ geht etwa der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erst zur Mitte des Jahrzehnts aus. Dann werde die Geldpolitik nach Einschätzung von Verbandspräsident Siegfried Russwurm ihre Wirkung zeigen.

Milde Erleichterung könnten derzeit immerhin Anzeichen verschaffen, die der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) sehe: Diesem zufolge könnte der Höhepunkt der starken Preissteigerungen erreicht sein, heißt es bei Reuters weiter.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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