Der frühe Vogel

Netzagentur zieht 15 Mio. gefährliche Produkte aus dem Verkehr – Großteil im Online-Handel

Veröffentlicht: 02.02.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 02.02.2023
Gefährliche Produkte: Brennende Steckdose

Die Bundesnetzagentur hatte im vergangenen Jahr alle Hände voll zu tun: Mehr als 15 Millionen gefährliche und verbotene Produkte stellte die Bundesbehörde 2022 sicher und verhinderte somit, dass sie an arglose Kunden verkauft wurden. 

Knapp 2,8 Millionen Energiespargeräte seien unter den eingezogenen Waren gewesen, wobei die energiesparende Funktion häufig zumindest fragwürdig gewesen sei: Viele dieser Produkte zeugten von sichtbaren formalen Mängeln und wiesen beispielsweise keine oder falsche CE-Kennzeichnungen auf oder ließen eine deutsche Gebrauchsanweisung oder einen europäischen Ansprechpartner missen, berichtet Spiegel Online.

Bei rund 3,2 Millionen Gerätschaften handelte es sich außerdem um Geräte, die Lichteffekte erzeugten und für den privaten Heimgebrauch vorgesehen waren, darunter Discokugeln. Hier seien unter anderem unzulässige Laserklassen bemängelt worden. Kritisch waren überdies mehr als zwei Millionen Handsender und Funkfernbedienungen, die in Teilen auf Frequenzbereiche zugriffen, die vom Militär genutzt werden.

„Die Zahl der Produkte, die wir vom Markt genommen haben, war auch im letzten Jahr wieder sehr hoch. So schützen wir Verbraucherinnen und Verbraucher vor unsicheren Produkten“, wird Netzagentur-Präsident Klaus Müller zitiert. Im Vergleich mit dem Jahr 2021 ist die Zahl der gestoppten Produkte etwas zurückgegangen: Damals lag sie noch bei fast 23 Millionen.

Gerade der Online-Handel war am Vertrieb problematischer oder gefährlicher Produkte maßgeblich beteiligt, denn hier wurde den Berichten zufolge „der Löwenanteil der Verbote“ ausgesprochen: Über 2.600 kritische Angebote, die gemeinsam 13 Millionen Geräte umfassten, seien im digitalen Bereich aufgespürt und gelöscht worden. 23 Vertriebsverbote wurden nach Kontrollen im hiesigen Einzelhandel erteilt. In 1.145 Fällen und 1,7 Millionen Geräte betreffend, gab es Aufforderungen, gewisse Mängel zu beseitigen. „Gestoppt wurde aber auch der Verkauf von smarten Funksteckdosen, die die Sicherheitsanforderungen nicht einhielten, weil Stromschlag- oder Brandgefahr bestand“, heißt es weiter.

Meta-Umsatz sinkt – Aktie macht dennoch gewaltigen Sprung

Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat seine Zahlen zum vergangenen Quartal veröffentlicht. Dabei zeigte sich ein Rückgang des Konzernumsatzes um vier Prozent auf rund 32,16 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit weniger gerechnet und waren von Erlösen um 31,5 Milliarden Dollar ausgegangen. Der Quartalsgewinn sackte um 55 Prozent auf 4,65 Milliarden Dollar ab.

„Meta mit den Geschäftssäulen Facebook und Instagram wurde schon in vorherigen Quartalen von der Abkühlung des Online-Werbemarktes getroffen. Jetzt habe es Zeichen der Erholung bei Anzeigen aus der Reisebranche und dem Gesundheitsbereich gegeben“, berichtet das ZDF. Die Bilanz setzte große Erleichterung bei den Anlegern frei, was nachbörslich einen Kurssprung der Aktie von satten 20 Prozent zur Folge hatte.

Unternehmenschef Mark Zuckerberg ließ verlauten, dass man 2023 auch weiterhin Kosten senken wolle und dass ein „Jahr der Effizienz“ anstehe. Den schwachen Entwicklungen hatte Meta bereits im letzten Jahr den Kampf angesagt und in diesem Rahmen beispielsweise die Entlassung von 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angekündigt.

Ebay kooperiert mit Notable Live

Der Online-Marktplatz Ebay hat sich mit der Fan-Plattform Notable Live zusammengetan. Das Unternehmen richtet sich an Fans und Sammler aus dem Sportartikelbereich. Im Zuge der Partnerschaft sollen die Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit erhalten, „mit ihren Idolen und Lieblingsteams zu interagieren“, schreibt die InternetWorld. Ebays hauseigener Sammlermarktplatz werde dabei mit Features ausgestattet, die auch von Notable Live genutzt werden. Man schaffe auf diesem Weg einen weiteren Kommunikationskanal, „über den authentische Live-Begegnungen möglich werden sollen“.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 Reimann 2023-02-02 11:20
Ihr Beitrag über die Bundesnetzagent ur wurde offenbar direkt aus einer PR-Meldung übernommen. Viele Änderungen, die von der Bundesnetzagent ur verlangt werden, betreffen reine Bürokratie-Vors chriften, bedeuten keinerlei Verbesserung für den Endkunden und wenden auch keine Gefahren ab. Typisches Beispiel: Eine Internetadresse mit einer online abrufbaren Konformitätserk lärung genügt nicht; es muss zwingend seitenweise bedrucktes Papier mitgeliefert werden, das niemand liest. Selbst bei solchen Formalien droht die Bundesnetzagent ur Händlern mit Vertriebsverbot . Ihr Artikel erweckt dagegen den Eindruck, die Bundesnetzagent ur wäre ein unermüdlicher Kämpfer gegen mangelhafte, gefährliche Produkte. Die PR-Abteilung der Agentur dürfte das freuen, bei mir als Leser sieht das anders aus.
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