Der frühe Vogel

Wirtschaftsaussichten hellen sich auf

Veröffentlicht: 16.03.2023 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 16.03.2023
Volle Fußgängerzone in Köln

Die deutschen Unternehmen schauen optimistischer in die Zukunft, die Konjunkturprognosen sind besser als in den vergangenen Monaten ausgefallen. So rechnet das Kiel Institut für Wirtschaftsforschung (IfW) mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent in diesem Jahr. Damit wurde die Winterprognose nochmals um 0,2 Prozentpunkte angehoben. Für 2024 geht das IfW Kiel jetzt von einem Wachstum von 1,4 Prozent aus, berichtet die Tagesschau.

Darüber hinaus erwartet das Institut, dass die Inflation 2024 wieder bei rund zwei Prozent liegen werde. Sich abzeichnende Lohnerhöhungen von gut fünf Prozent in diesem und knapp sechs Prozent im nächsten Jahr sollen nach Ansicht von IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths keinen verstärkenden Effekt auf die Inflation haben. 

Auch das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) blickt optimistischer auf die Wirtschaftslage und hat seine Prognose nach oben korrigiert. Demnach erwartet das IWH ein BIP-Wachstum um 0,4 Prozent in diesem Jahr. 2024 soll das BIP um 1,9 Prozent wachsen. Auch hier wird eine weiterhin angespannte Inflationslage in diesem Jahr und eine Entspannung im Jahr 2024 erwartet. 

Das Münchner Ifo-Institut rechnet allerdings anders als die Kieler und Hallenser weiterhin mit einem Minus beim BIP. So habe das Institut seine Dezember-Prognose bestätigt und gehe weiterhin von einem Rückgang um 0,1 Prozent im Gesamtjahr aus. 

Allerdings rechnet das Ifo-Institut damit, dass es zur Jahresmitte eine Wende geben wird: Bis dahin soll der Rückgang des BIP noch stärker ausfallen, bevor sich die Konjunktur im Jahresverlauf erholen wird. „Spätestens ab Jahresmitte werden steigende Reallöhne die Binnenkonjunktur stützen“, so Ifo-Konjunkturforscher Timo Wollmershäuser. Für 2024 rechnet das Ifo-Institut mit einem BIP-Wachstum von 1,7 Prozent und einer Inflationsrate von 2,2 Prozent.

Modekette Aachener will offenbar Galeria-Standorte übernehmen

Mehrere ehemalige Galeria-Standorte könnten bald zu Filialen der Modekette Aachener werden – zumindest, wenn es nach dem Willen des Managers Friedrich-Wilhelm Göbel geht. Er sagte dem Spiegel zufolge, dass er plane, „allen Mitarbeitern der betroffenen Filialen ein Angebot machen, für uns zu arbeiten. Ohne Ausnahme“. 

Wie viele Standorte Aachener übernehmen will, ist derzeit noch nicht ganz klar. Göbel zufolge könnten es zehn, aber auch 25 werden. Zwar gebe es für die Übernahme keine vertragliche Regelung mit Galeria, aber beidseitig unterschriebene Verträge mit Vermietern. Diese würden greifen, sobald eine Kündigung von Galeria eingeht.

H&M startet gut ins neue Geschäftsjahr

Die schwedische Modekette H&M konnte einen guten Start ins neue Geschäftsjahr hinlegen, wie erste Zahlen des Unternehmens zeigen sollen. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Februar lag der Umsatz demnach bei knapp 4,9 Milliarden Euro und damit zwölf Prozent höher als Vorjahreszeitraum. 

Wie das Fashion Network berichtet, habe der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine das Wachstum ausgebremst: Klammert man Russland, Belarus und die Ukraine aus, betrage das Umsatzwachstum sogar 16 Prozent. H&M wolle den vollständigen Quartalsbericht am 30. März vorlegen.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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