Streamingdienst

Netflix gibt erstmals Zahlen zum Werbeabo preis

Veröffentlicht: 19.05.2023 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 19.05.2023
Netflix Werbeabo

Der Streamingdienst Netflix zählt wenige Monate nach dem Start des neuen Werbeabos weltweit bereits fünf Millionen monatliche aktive Nutzer:innen für dieses Modell. Das geht aus einer Firmenpräsentation an potenzielle Werbekunden hervor, wie Reuters berichtet

Unter den monatlich aktiven Konten werden alle Profile von Erwachsenen erfasst, die in einem Account mit Werbeeinblendungen angelegt sind. Profile von Minderjährigen werden nicht in der Statistik erfasst. Gemessen an den Gesamtnutzerzahlen machen die Werbeabos allerdings noch einen kleinen Teil aus: Netflix zählt nach eigenen Angaben 232,5 Millionen Bezahlabos weltweit. 

Neue Werbeformate in Planung

Netflix hatte das Werbeabo im November letzten Jahres in zwölf weiteren Märkten gestartet und bietet damit eine Alternative zu seinem Bezahlabo an. Das Werbeabo kostet dabei 7 anstatt 10 Dollar und soll dem Streamingdienst im harten Konkurrenzkampf mehr Nutzer:innen und eine weitere Einnahmequelle bringen. 

Um ein attraktiveres Angebot für Werbetreibende zu schaffen, will Netflix direkt mit ihnen zusammenarbeiten und neue Formate entwickeln – die nur in einem digitalen Dienst umsetzbar seien. So könne ein 30-minütiger Werbefilm über mehrere Tage hinweg aufgesplittet an die Nutzer:innen ausgespielt werden. „Sowas kann man nicht im linearen Fernsehen machen, weil die Menschen nicht nur einen Kanal schauen“, erklärt Co-CEO Ted Sarandos.

Netflix unter Druck

Netflix hatte zuletzt enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt. Vor allem beim Gewinn steht das Unternehmen stark unter Druck, die Entwicklung der Kundenzahlen blieb ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Um mehr zahlende Kund:innen zu gewinnen, will Netflix deshalb gegen das sogenannte Account Sharing vorgehen: Künftig soll für jeden Netflix-Account ein Haushalt als Hauptstandort identifiziert werden. Das Teilen des Accounts über mehrere Haushalte hinweg soll so unterbunden werden – Dritte müssen dann entweder ein eigenes Netflix-Abo abschließen oder eine Gebühr zahlen, um in ein bereits bestehendes Abo aufgenommen zu werden. 

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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