"Jetzt Kaufen"-Button: Google will E-Commerce-Bemühungen verstärken

Veröffentlicht: 16.12.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 16.12.2014

Plant Google den Großangriff auf Amazon? Nach aktuellen Meldungen plant das Unternehmen die Einführung eines „Jetzt Kaufen“-Buttons und eines schnelleren Lieferprogramms in Google Shopping.

 Tastatur mit Buy Now Button

(Bildquelle "Jetzt Kaufen"-Button: Tatiana Popova via Shutterstock)

Google scheint seine Bemühungen in Sachen E-Commerce deutlich verstärken zu wollen. Nach Informationen des Wall Street Journal habe das Unternehmen bereits Händler auf die Entwicklung eines „Kaufen“-Buttons für Google Shopping angesprochen. Der „Kaufen“-Button soll dabei Amazons „One-Click-Ordering“-Feature ähneln. Das Wall Street Journal beruft sich dabei auf "mit der Sache vertraute Personen".

Das Ziel des „Kaufen“-Buttons sei es, die Kunden auf Google Shopping bleiben zu lassen, anstatt sie in den Online-Shops des entsprechenden Händlers zu lotsen. Die Online-Händler haben den Prozess der Bestellung und des Versands dennoch weiterhin in der Hand. Zudem denkt Google offenbar über ein neues Lieferprogramm nach, das eine zweitägige Lieferung für über Google Shopping gekaufte Produkte ermöglichen soll.

„Jetzt Kaufen“-Button nimmt Händlern die Kontrolle

Google selbst habe sich nicht weiter zu den Plänen geäußert. Das Unternehmen ließ lediglich verlauten, dass man immer neue Ideen teste. Die Reaktionen der Händler auf die Pläne seien allerdings kühl ausgefallen – sie seien die Preiskriege und den Kontrollverlust leid, den sie erleiden würden, wenn Google die Kunden nicht mehr auf den Online-Shop leitet. In Deutschland könnten Händler auch die bisher mangelnde Rechtssicherheit von Google Shopping als problematisch ansehen.

Dass Google seine Bemühungen in Richtung E-Commerce verstärkt, dürfte kaum verwundern: Seit geraumer Zeit greift das Unternehmen Amazon immer wieder an und will offenbar auch ein Stück vom E-Commerce-Kuchen haben. Zudem erhöht die Konkurrenz ebenfalls den Druck auf den Suchmaschinenbetreiber. Ob der „Jetzt Kaufen“-Button allerdings in nächster Zeit wirklich umgesetzt wird, ist noch nicht sicher.

Kommentare  

#1 Günter Mölck-Schmidt 2014-12-16 11:43
Da kommt dann natürlich noch eine Umsatzbeteiligu ng für Google dazu.
Und der nächste Schritt wird dann sein, daß Google die gängigsten Artikel ins eigene Portfolio nimmt.

Ich habe Google-Shopping verlassen als es kostenpflichtig wurde und am Umsatz ist fast nicht weniger geworden. Mit der Differenz hätte ich die Google-Kosten auf jeden Fall nicht decken können.
GMS
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