Coronavirus

Wikipedia und WHO kooperieren gegen Falschinformationen

Veröffentlicht: 23.10.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 23.10.2020
Wikipedia

Die Weltgesundheitsorganisation WHO und Wikipedia gehen eine Kooperation ein, um wirksam gegen Falschinformationen in der Corona-Pandemie vorzugehen. Wikipedia ist für viele Menschen das erste Ziel, wenn es  – nicht nur in Corona-Zeiten – gilt, Informationen zu sammeln, und dieses Potenzial will die WHO nutzen. Die freiwilligen Autoren von Wikipedia sollen dabei unterstützt werden, stets aktuelle Informationen über das Virus, die Ausbreitung der Pandemie oder Kennzahlen wie den R-Wert bieten zu können.

Dafür stellt die WHO Materialien unter freier Lizenz zur Verfügung, die direkt von den Autoren auf Wikipedia veröffentlicht werden können. Zunächst stellt die Organisation etwa eine Reihe von Infografiken zur Verfügung, die mit Gerüchten und Irrtümern aufräumen sollen – etwa, dass Vitamine Covid-19 heilen können. Vitamine sind für die allgemeine Gesundheit zwar wichtig, das Virus heilen können sie aber nicht.

Desinformation vermeiden

Die Zusammenarbeit soll immer weiter ausgebaut werden. Das Ziel sei eine komplette digitale Bibliothek zu Gesundheitsthemen. Vor allem geht es der WHO mit dem Vorstoß darum, Desinformationen über das Coronavirus zu vermeiden, also die sogenannte „Infodemie“ zu bekämpfen. „Wenn gute Inhalte verbreitet werden, kann Desinformation vermieden werden“, wird WHO-Manager Andrew Pattisson von Heise zitiert. Die Wikimedia Foundation will mehr fachliche Informationen für die Allgemeinheit aufbereiten.

Die Informationen der WHO sind offenbar bitter nötig, denn die Wikipedia-Autoren, die sich mit dem Coronavirus befassen, stehen seit dem Frühjahr unter Dauerstress, so Heise. Immer neue Kenntnisse müssen aufbereitet werden, oft arbeite man aber mit Vorveröffentlichungen, die teilweise wieder revidiert werden müssen. Derzeit gibt es in 174 Sprachausgaben der Wikipedia mehr als 5.000 Artikel zur Corona-Pandemie. Der deutsche Übersichtsartikel wird etwa 6.000 Mal täglich gelesen, der englische sogar über 40.000 Mal.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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