Livestreaming

Alibaba bietet virtuelles Reisen in Coronazeiten

Veröffentlicht: 25.01.2021 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 25.01.2021
Frau mit Handy vor Bildschirm mit "Online-Museum"

Wer in diesen Zeiten neue Orte und Länder entdecken will, hat es schwer – wegen der grassierenden Coronapandemie ist das Reisen in weiten Teilen der Welt verboten oder eingeschränkt. Der chinesische Online-Riese Alibaba will seinen Nutzern aber trotzdem Einblicke in andere Länder und Kulturen bieten und nimmt diese per Livestreaming mit in Museen und andere Touristenattraktionen, wie das Unternehmen per Mail und im Firmenblog mitteilt. 

Reisen trotz Corona? Via Livestream nach London, Paris und Metzingen

Zu Alibabas Firmenimperium gehört auch die eigene Reiseservice-Plattform Fliggy. Über diese können vor allem chinesische Nutzer per Livestreaming an kostenlosen virtuellen Touren teilnehmen – zuletzt etwa durch das Naturkundemuseum in London. An der Tour hätten – zumindest in der ersten Minute – rund 100.000 Zuschauer teilgenommen, sagt das Unternehmen. Die Live-Tour für die Virtuell-Reisenden wurde von zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern des Natural History Museums durchgeführt, die Zuschauer konnten auch in Echtzeit Fragen stellen. Weitere Touren fanden zuletzt unter anderem in kulturellen Destinationen wie dem Louvre, dem Madrider Prado und dem Schloss Versailles statt, aber auch im Nuuksio National Park in Finnland – und der deutschen Kleinstadt Metzingen! Letztere ist möglicherweise unter chinesischen Touristen auch wegen der zahlreichen Outlet Stores (u.a. Hugo Boss) bekannt. 

Fliggy bietet derartige Livestream-Reisen bereits seit Februar 2020 an. Die Fliggy-Nutzer konnten sich am Bildschirm unter anderem Deutschland, Frankreich, Spanien, England, Finnland und Serbien anschauen. Alibaba kooperiert dafür unter anderem mit den Tourismusverbänden der jeweiligen europäischen Länder. Dabei kommt dem Unternehmen zu Gute, dass das Livestreaming im asiatischen Raum auch im E-Commerce weiter verbreitet ist als etwa in Europa und den USA, wie sich etwa auch an dem alljährlichen Mega-Verkaufsevent Singles Day zeigt.

Auch Amazon bietet mit Explore virtuelle Reisen

Auch Amazon hatte bereits seine digitalen Fühler im Reisesegment ausgestreckt und bietet mit seiner Plattform Amazon Explore ein ähnliches Prinzip. Die Explore-Nutzer können dabei Pakete mit lokalen Anbietern buchen und begleiten einen Führer via Livestream durch den jeweiligen Ort. Die Kosten werden vom Anbieter festgelegt, so soll etwa eine virtuelle Tour durch den Central Park momentan 150 US-Dollar kosten. Derzeit ist Amazon Explore aber nur in den USA und auf Einladung verfügbar.

Kommentare  

#1 anja 2021-01-26 08:48
wer ein computerspiel als "reisen" bezeichnet, hat den sinn des reisens nicht begriffen. aber denken ist halt so eine sache, das seit 2020 offenbar nur noch sehr selten praktiziert wird.
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