Vermietung von Unterkünften

Airbnb will Corona-Partys verhindern und blockt 50.000 Buchungen

Veröffentlicht: 06.07.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 06.07.2021
Airbnb-Logo auf einem Smartphone

Die Online-Plattform Airbnb, die auf die Vermietung von Zimmern, Wohnungen, Häusern und anderen Wohnunterkünften spezialisiert ist, hat nach eigenen Aussagen rund 50.000 Buchungen von Kunden in 15 US-amerikanischen Städten blockiert. Und das mit gutem Grund.

Obwohl Diskotheken, Bars und ähnliche Feier-Lokalitäten durch die Corona-Pandemie und entsprechende Beschränkungen lange Zeit geschlossen hatten, wollten sich einige Menschen nicht vom Feiern abbringen lassen und griffen auf unlautere Mittel zurück: Sie mieteten sich in einigen Fällen Häuser, um darin private Partys zu veranstalten. Eben solche fragwürdigen Methoden scheinen keine Einzelfälle gewesen zu sein, weshalb Airbnb sich offenbar gezwungen sah, dem Problem Einhalt zu gebieten.

Pandemie hat Partyhaus-Verbot nochmals verschärft

Im Einzelnen habe die Plattform rund 7.000 vermeintlichen Party-Buchungen in Dallas und 6.000 in San Diego einen Riegel vorgeschoben. Darüber hinaus seien es in Charlotte etwa 5.100, in St. Louis rund 3.500, in Columbus rund 3.000 und in der Südstaaten-Metropole New Orleans etwa 2.700 geblockte Buchungen gewesen. Dies berichtet t3n mit Verweis auf Unternehmensaussagen gegenüber The Verge. Auch in anderen Städten wie Phoenix, Las Vegas, Seattle, Portland oder Salt Lake City seien entsprechende Buchungen blockiert worden, die vermutlich auf private Feiern angelegt waren.

Bereits vor der Pandemie hatte Airbnb angekündigt, dass man gegen spezielle Partyhäuser vorgehen werde. Dieser Plan „war zuletzt im Zuge der Pandemie noch einmal verschärft worden, als die Einführung eines globalen Verbots für Partys und Veranstaltungen als im besten Interesse der öffentlichen Gesundheit erkannt worden war“, schreibt t3n weiter.

So geht Airbnb bei Blockierungen vor

Das Vorgehen der Buchungsplattform ist dabei recht simpel: Wirkt eine Buchung verdächtig, wird sie geblockt. Doch welche Kriterien muss eine Buchungsanfrage aufweisen, um verdächtig zu wirken? Ein Verdachtsmoment sei gegeben, sobald ein junger Nutzer, das heißt unter 25 Jahren, eine Buchung tätigt, der keine positive Bewertungshistorie vorweisen kann. Solchen Usern werde dann verboten, eine Unterkunft zu buchen, die dem eigenen Wohnort naheliegt. 

Unterkünfte, die sich für Partys weniger gut eignen – wie beispielsweise kleinere Häuser –, würden allerdings auch unter diesen Umständen gebucht werden können. Auch Unterkünfte, die vom eigenen Wohnort weiter entfernt seien, würde Airbnb erlauben. 

Dass die Anstrengungen der Plattform durchaus fruchten, belegen indes Zahlen: Denn die Beschwerden, die über Kurzzeitvermietungen registriert wurden, seien mancherorts, wie beispielsweise in Denver, in den Anfangsmonaten 2021 stark zurückgegangen. Und diese Erfolge dürften auch dazu geführt haben, dass das Blocking-System nicht nur in den USA, sondern auch in Märkten wie Kanada, Spanien, Großbritannien oder auch Frankreich zum Einsatz komme.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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