Nexi European E-Commerce Report

Europas Shopper wachsen zusammen

Veröffentlicht: 30.06.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 30.06.2022
Europa Online-Shopping

Die Nexi Gruppe – Muttergesellschaft der Payment-Dienste Nets und Concardis – hat einen Report veröffentlicht, der das Einkaufsverhalten in Europa vergleicht. Befragt wurden hierzu 11.000 Konsumenten zwischen 18 und 29 Jahren aus acht europäischen Ländern. Aus diesem internationalen Vergleich geht hervor, dass Europas Shopper trotz kleiner nationaler Unterschiede zunehmend zusammenwachsen. Die entdeckten Gemeinsamkeiten stellen eine große Chance für den europäischen E-Commerce dar. Die Studie wurde bereits zum 15. Mal durchgeführt. 

Die große Reiselust nach der Pandemie 

Der Reisemarkt war vor der Coronapandemie mit knapp 50 Prozent des Gesamtvolumens noch einer der lukrativsten Bereiche im europäischen E-Commerce. Dies wurde durch Eintreten der Pandemie natürlich jäh unterbrochen. Doch die Jahre des Verzichts weckten bei vielen Konsumenten erst recht wieder die Lust zum Reisen. 

So prognostiziert Michael Santer, Head of PSP DACH bei Nets und Concardis, dass der Reisemarkt sich jetzt, nach Beruhigung der pandemischen Lage, rasch erholen würde. Das Gros des E-Commerce läge aber dennoch weiterhin bei physischen Produkten. An dritter Stelle, hinter Reisen, stünde der Verkauf von Dienstleistungen.

Deutschland hat die höchsten Umsätze

Im internationalen Vergleich steht Deutschland in Sachen Umsatz deutlich an der Spitze. Hier wurden im Erfassungszeitraum 2021 etwa 190,8 Milliarden Euro umgesetzt. Bei einem Wachstum von 18 Prozent im Vergleich zu Vorjahr stellt dies auch das größte Wachstum dar. Den zweiten Platz, mit 186,7 Milliarden Euro, belegt Italien.

Beide Länder stehen mit weitem Abstand vor den übrigen betrachteten Märkten. Den geringsten Umsatz konnten dabei die skandinavischen Länder erzielen: Schweden 20,5 Milliarden Euro, Norwegen 15,7 Milliarden Euro, Dänemark 14 Milliarden Euro sowie Finnland mit lediglich 8,7 Milliarden Euro. Das Mittelfeld bestücken die Schweiz mit 31,4 Milliarden Euro sowie Österreich mit 23,2 Milliarden Euro.

Nationale Unterschiede beim Grund fürs Online-Shoppen

Zwar treiben insgesamt Bequemlichkeit und Einfachheit die meisten Shopper ins Digitale, doch gibt es auch weitere Gründe, mit leichten nationalen Unterschieden, zu benennen. So nutzen die Dänen, Österreicher und Schweizer den E-Commerce vor allem auch darum, um unabhängig von Öffnungszeiten ihre Besorgungen zu tätigen. 

In Schweden, Finnland, Norwegen sowie Deutschland überzeugen vor allem die größere Auswahl an zweiter Stelle. Für viele ist jedoch auch ein günstigerer Einkaufspreis wichtig – für italienische Shopper steht dieser sogar an zweiter Stelle. 

Bei Zahlungsmethoden wird Auswahl immer wichtiger

Wie aus der Studie weiterhin hervorgeht, bestehen die frappierendsten Unterschiede jedoch bei der Wahl der Zahlungsmethode. So zahlen die Deutschen am liebsten über E-Wallets (Guthabenkonten, 39 Prozent) oder per Rechnung (23 Prozent). Unsere österreichischen Nachbarn bevorzugen ebenso den Rechnungskauf (23 Prozent), greifen aber auch gerne auf die Kreditkarte zurück (21 Prozent).

In den skandinavischen Ländern Dänemark und Norwegen wird am liebsten per Kreditkarte (51 respektive 45 Prozent) oder mobiler Anwendung gezahlt. Sehr beliebt sind außerdem die nationalen Zahlungsdienstleister MobilePay (34 Prozent, Dänemark) und Vipps (23 Prozent, Norwegen). Italien steht dagegen großflächig (50 Prozent) hinter Paypal als bevorzugtem Zahlungsdienst.

Online-Händler, die also internationale Kundschaft entsprechend ansprechen möchten, sollten auf ein breites Spektrum an Zahlungsmethoden setzen. Eine Sache, bei der sich wiederum alle Länder einig sind, ist Transparenz im Kaufabschluss. Werden beispielsweise hohe Versandkosten erst im letzten Schritt erkennbar, kann man schnell bis zu einem Drittel potenzieller Kunden verlieren. 

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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