Entgegen dem Trend

Apple verzichtet trotz enttäuschender Zahlen auf Kündigungen

Veröffentlicht: 06.02.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 06.03.2023
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Nach drei Jahren Höhenflug musste Apple im vergangenen Quartal erstmals wieder Verluste einstecken. Das sonst so starke Weihnachtsgeschäft verlief für den Smartphone-Hersteller ungewöhnlich schlecht: Aufgrund von Lieferproblemen fielen die iPhone-Erlöse um acht Prozent und zogen auch den Konzernumsatz mit nach unten. Der Nettogewinn fiel um 13 Prozent auf 30 Milliarden US-Dollar und blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Trotz der schlechten Ergebnisse will Apple-Chef Tim Cook nichts von Kündigungen wissen, ganz im Gegensatz zum Rest der Tech-Branche, in der aktuell eine Entlassungswelle auf die Nächste folgt.

„Ich sehe Entlassungen als letzte Möglichkeit“, wird Cook bei Golem mit Verweis auf das Wall Street Journal zitiert: „Man kann niemals nie sagen. Wir möchten die Kosten auf andere Weise so weit wie möglich kontrollieren.“ In einigen Bereichen des Unternehmens werden Einstellungen zwar eingeschränkt, andere aber auch durch Personal weiter aufgestockt.

Zurückhaltendes Agieren in der Pandemie

Einer der Hauptgründe, warum Apple auch in der aktuell schwierigen Lage bislang auf Entlassungen verzichten kann, liegt im vorsichtigen Agieren des Konzerns während der Pandemie. In den vergangenen drei Jahren wuchs die Belegschaft von Apple um gerade einmal 20 Prozent an.

Bei den Konkurrenten der Tech-Branche sieht das anders aus. Die Höhenflüge in der Pandemie hatten dafür gesorgt, dass Unternehmen wie Amazon und Meta ihre Mitarbeiterzahlen fast verdoppelt haben. Nachdem sich im letzten Jahr die wirtschaftliche Situation aber immer weiter verschlechtert hat und die Inflation in die Höhe geschossen ist, mussten die großen Tech-Unternehmen reihenweise Mitarbeiter entlassen, Kündigungswellen folgten en masse. 

Ob Apple diesen Schritt auch in Zukunft vermeiden kann, wird sich zeigen. 

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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