Der frühe Vogel

Musk kündigt sein Aus als Twitter-Chef an – in sechs Wochen

Veröffentlicht: 12.05.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 12.05.2023
Twitter-Chef Elon Musk

Elon Musk wird schon bald nicht mehr Vorstandschef des Social-Media-Portals Twitter sein: Am Donnerstag kündigte er – wie sollte es anders sein – über einen Twitter-Beitrag seinen Rücktritt an. Und dieser werde bereits in Kürze erfolgen: Noch rund sechs Wochen gibt sich der Unternehmer, der etwa auch den Elektro-Autobauer Tesla anführt, auf dem Chefsessel. Dann soll eine Nachfolgerin das Zepter übernehmen. 

Wer genau die neue Chefin des Unternehmens sein wird, das ließ Musk zunächst noch offen. Allerdings gibt es in der Branche bereits Spekulationen, nach denen Linda Yaccarino die Stelle besetzen könnte, heißt es bei der Tagesschau mit Verweis auf Berichte des Wall Street Journals. Sie arbeitet aktuell beim US-amerikanischen Medienriesen NBC-Universal, wo sie das weltweite Werbegeschäft verantwortet. Musk selbst will Twitter nicht verlassen, sondern künftig als Technikvorstand weiterhin im Unternehmen agieren und dabei etwa gezielt Produkte und Software in den Fokus rücken.

Der Schritt könnte auch Folge wachsender Kritik an Musks Führungsstil sein. Nach der 44 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Netzwerks im Herbst 2022 hatte er einen Kahlschlag im Unternehmen ausgelöst. Kritiker befürchteten zudem, dass Musk mit seiner Strategie für „eine weitere Verrohung der Internetplattform“ und somit mehr Hass und Hetze sorgen könnte. Viele Anzeigenkunden, die als wichtigste Einnahmequelle der Firma gelten, zogen sich seither zurück.

Klingel rutscht in die Insolvenz

Das Traditionshaus Klingel kann auf eine hundertjährige Unternehmensgeschichte zurückblicken. Nun ist die Gruppe aus Pforzheim allerdings zahlungsunfähig: Die Kerngesellschaft der Gruppe, die K - Mail Order GmbH & Co. KG, habe nach Angaben der Wirtschaftswoche Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Ebenfalls betroffen seien auch die Schneider GmbH sowie Impressionen Versand, beides Tochtergesellschaften aus Hamburg. Rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien in den drei Gesellschaften aktiv.

„Wie die gesamte Versandhandelsbranche steht auch die Klingel Gruppe seit einem Jahr vor immensen Herausforderungen“, wird Firmenchef Sven Axel Groos zitiert. Als Gründe für die Schwierigkeiten gelten die spürbare Kaufzurückhaltung der Kundschaft seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Hinzu kämen unter anderem die massiven Teuerungen rund um die Inflation und eine hohe Liquiditätsbindung im Warenlager. Diese sei auf die Lieferkettenschwierigkeiten im Rahmen der Pandemie zurückzuführen.

„Der Geschäftsbetrieb läuft weiter und die Kunden können ihre Bestellungen aufgeben und erhalten wie gewohnt ihre Ware“, kommentierte Restrukturierungsexperte Marcus Katholing, der als Chief Restructuring Officer (CRO) die operative Sanierung vorantreibt. Eingeleitete Maßnahmen sollen „Unternehmensprozesse vereinfachen und die Gruppe zukunftsfähig aufstellen, um diese langfristig zu erhalten“.

Microsoft streicht Gehaltserhöhungen für Vollzeitkräfte

Auf die Entlassung von rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern folgen im Hause Microsoft neue Maßnahmen, um Kosten zu sparen: In einer Nachricht an die Belegschaft erklärte Firmenchef Satya Nadella, dass es in diesem Jahr keine Gehaltserhöhungen für Vollzeitkräfte geben wird. 

Auch das Budget für Boni und Aktienzuteilungen sei von den Einsparungen betroffen: Nachdem es im vergangenen Jahr überzogen worden sei, solle es nun wieder auf ein Niveau historischer Durchschnittswerte absinken. Tätigkeiten, die nach Stundensätzen vergütet werden, seien hingegen nicht betroffen, schreibt Heise Online. Gleiches gilt im Übrigen für das Budget, das für Beförderungen vorgesehen ist.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen im Online-Handel informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Tina Plewinski

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.