Snapdeal sammelt eine halbe Milliarde US-Dollar ein

Veröffentlicht: 19.08.2015 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 19.08.2015

Der indische E-Commerce-Markt gilt im weltweiten Vergleich als immens lukrativ. Dafür sorgt unter anderem eine hohe Bevölkerungszahl bei niedrigem Altersdurchschnitt. So verwundert es nicht, dass der indische Online-Marktplatz Snapdeal aktuell die hohe Summe von 500 Millionen US-Dollar einsammeln konnte.

Investitionsgeld

(Bildquelle Investitionsgeld: EM Karuna via Shutterstock)

Snapdeal kommt aus den Schlagzeilen nicht raus: Zunächst verkündete Ebay, seine Anteile am indischen Online-Marktplatz zu verkaufen und das Kapital in den eigenen dortigen Marktplatz zu investieren. Nun folgt im direkten Gegenzug laut dem Wall Street Journal die Bestätigung von Snapdeal, eine gigantische Summe von 500 Millionen US-Dollar eingesammelt zu haben. Zu den Investoren zählen mit Alibaba, Foxconn und SoftBank drei der größten asiatischen Unternehmen. Damit ist nach Informationen von Re/code Snapdeal mittlerweile 1,6 Milliarden US-Dollar wert.

Snapdeal-Gründung als Groupon-Konkurrenz

Das Unternehmen wurde 2010 von Kunal Bahl und Rohit Bansal zunächst – wie bereits der Name verrät – als Groupon-Konkurrent gegründet. Seit dem September 2011 fungiert Snapdeal jedoch als Online-Marktplatz für den indischen Raum. Generell gilt der indische E-Commerce-Markt neben dem amerikanischen als der gefragteste weltweit. Das liegt laut Re/code unter anderem an der hohen Bevölkerungszahl Indiens und der dem vergleichsweise niedrigen Altersdurchschnitt. So seien mehr als zwei Drittel des Landes unter 35. Insgesamt liegt das durchschnittliche Alter bei 27, was etwa 10 Jahre weniger sind als bei der amerikanischen Bevölkerung. Dadurch wächst eine breite Masse an jungen Menschen unmittelbar mit Dingen wie Smartphones auf, weswegen gerade das mobile Shopping in Indien nahezu explosionsartig ansteigt.

Gerüchte über einen Einstieg von Alibaba bei Snapdeal gab es schon länger. Bereits im letzten Jahr wurde gemutmaßt, dass sich der chinesische Online-Händler am virtuellen indischen Marktplatz beteiligen könnte. Zu den früheren Investoren zählt beispielsweise Ebay, das im Februar 2014 etwa 133 Millionen US-Dollar in Snapdeal gepumpt hatte. Gleichzeitig wurde über eine Übernahme von Ebay spekuliert, was sich letztendlich nicht bewahrheitet hat.

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