China geht gegen Plagiate im Online-Handel vor

Veröffentlicht: 09.11.2015 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 09.11.2015

Chinas Online-Handel leidet an einer Flut von Plagiaten und gefälschten Produkten. Der Druck auf China aus dem Westen wird größer, weshalb die chinesische Regierung jetzt rigorose Maßnahmen angekündigt hat. Künftig soll stärker gegen Urheberrechtsverstöße vorgegangen und so die hohe Anzahl an gefälschten Produkten gesenkt werden.

China geht gegen Plagiate vor

(Bildquelle Urheber: Pavel Ignatov via Shutterstock)

Chinas Online-Handel hat schon länger große Probleme mit gefälschten Produkten. Dies belastet zunehmend das Image von großen Unternehmen wie Alibaba und auch den internationalen Online-Handel mit China. Chinas Politik möchte jetzt rigoros gegen die Produktfälschungen im Netz vorgehen.

Gerade Alibaba als mit Abstand größter Online-Händler in China hat mit Plagiaten und Produktfälschungen zu kämpfen. Laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua sollen allein im vergangenen Quartal 40 Prozent der insgesamt über Alibaba verkauften Produkte minderwertig oder Plagiate gewesen sein. Gemessen am Quartalsumsatz von Alibaba, der bei 112 Milliarden US-Dollar lag, eine sehr hohe Anzahl an Produkten.

China geht stärker gegen Urheberrechtsverstöße vor

Geht es nach einem aktuellen Vorstoß des chinesischen Kabinetts, dann sollen künftig Urheberrechtsverstöße im Internet innerhalb von drei Jahren entfernt werden. Das hat das chinesische Kabinett am Wochenende angekündigt. Um dies umzusetzen, möchte die Politik offenbar die Vorgaben für Internetnutzer verschärfen.

Dies soll zur Folge haben, dass es einfacher werden soll, gefälschte Güter zurückzuverfolgen und so die Identität der Anbieter zu ermitteln. Zusätzlich soll die Zusammenarbeit zwischen den Strafverfolgern wichtiger Regionen verbessert werden.

Offenbar kommt der Druck auf China auch von außen. So ist China zum Beispiel seit dem Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) verpflichtet, bestimmte Standards zum Schutz geistigen Eigentums einzuhalten – gerade auch, weil vor allem Produkte von westlichen Unternehmen wie zum Beispiel Apple gefälscht und im chinesischen Online-Handel angeboten werden.

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