Mit sofortiger Wirkung: Groupon zieht sich aus Skandinavien zurück

Veröffentlicht: 20.11.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 20.11.2015

Groupons internationales Wachstum kommt offenbar merklich ins Stocken: Das Unternehmen musste erst kürzlich rund 1.000 Stellen abbauen. Nun zieht sich Groupon auch aus Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland zurück – und zwar mit sofortiger Wirkung.

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Bildquelle: 360b / Shutterstock.com

Groupon hat sein Geschäft in Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland mit sofortiger Wirkung beendet. Bei diesen Ländern handelt es sich laut TechCrunch um Märkte, in denen Groupon schon länger Probleme hatte und wo sich das Geschäft negativ entwickelt habe. Für Groupon ist das die jüngste Entwicklung in einer schwierigen Zeit: Das Unternehmen hatte erst vor wenigen Monaten 1.100 Stellen gestrichen, sich bereits aus einigen Märkten zurückgezogen und die jüngsten Quartalszahlen sorgten ebenfalls nicht für Begeisterung an der Börse – der Verlust stieg, der Umsatz stagnierte.

Die Konsequenz für den gebeutelten Couponing-Anbieter: Rückzug aus Märkten, in denen das Geschäft nicht läuft. So stellte Groupon sein Geschäft bisher in Marokko, Panama, den Philippinen, Puerto Rico, Taiwan, Thailand, Uruguay, Griechenland und der Türkei ein. Der indische Arm des Unternehmens wurde an Sequoia verkauft.

Schwache Aussichten auf das vierte Quartal

Ein Groupon-Sprecher erklärte gegenüber TechCrunch, das Unternehmen „überprüft das internationale Portfolio, um festzustellen, welche Märkte etwas zu unserer langfristigen Vision von einem aggressiven und profitablen Wachstum beitragen können. Nach sorgfältiger Überprüfung hat Groupon sein Geschäft in Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland am 16. November 2015 eingestellt.“ Das Unternehmen arbeite aber noch mit Händlern und Kunden zusammen, um sicherzustellen, dass die bisherigen Groupon-Buchung erfüllt werden. Zudem wolle man sich auf die Mitarbeiter in diesen Ländern konzentrieren und sie „in dieser Zeit unterstützen“.

Das internationale Geschäft scheint für Groupon mit großen Problemen verbunden zu sein, auch wenn das Unternehmen in den USA eigentlich auf ein solides Wachstum blicken kann. Nach den schlechten Geschäftszahlen für das dritte Quartal hat Groupon eine vergleichsweise schwache Prognose für das vierte Quartal ausgegeben, wie TechCrunch schreibt. Die Börse bestraft das: Die Aktie des Unternehmens werde derzeit für gerade einmal 2,60 US-Dollar gehandelt.

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