Ikea experimentiert mit Online-Plattform für gebrauchte Möbel

Veröffentlicht: 04.11.2013 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 06.11.2013

Ikea entdeckt gern neue Möglichkeiten, um seine Möbel besser an den Mann zu bekommen. Für ein Möbelhaus eher ungewöhnlich, war Ikea eines der ersten Unternehmen, das seinen Produktkatalog mit Augmented Reality verbunden hat. Vor kurzem haben die Schweden nun einen Online-Marktplatz für gebrauchte Ikea-Möbel getestet.

Ikea testet einen Online-Marktplatz für gebrauchte Ikea-Möbel.

Ikea experimentiert im E-Commerce

Das schwedische Möbelhaus Ikea ist offenbar auf der Suche nach neuen Absatzmöglichkeiten. In Deutschland, dem weltweit zweitgrößten Absatzmarkt nach Schweden, setzt das Unternehmen momentan auf den stationären Handel. Man sucht nach neuen Standorten für Einrichtungshäuser, in Hamburg entsteht gerade ein neues, 18.000 Quadratmeter großes Möbelhaus. Abseits von Deutschland experimentiert Ikea mit Online-Projekten, zum Beispiel mit einem Online-Marktplatz für gebrauchte Ikea-Möbel.

Was wäre, wenn Ikea eine Online-Plattform betreiben würde, auf der Kunden ihre gebrauchten Ikea-Möbel verkaufen könnten? Ganz so abwegig ist das nicht, denn das schwedische Möbelhaus hat in einer achtwöchigen Werbeaktion gerade eine solche Plattform getestet. Ausgewählte Kunden durften ihre gebrauchten Ikea-Waren auf einem virtuellen Marktplatz verkaufen. Zugegeben, das Experiment war ein relativ kleines, denn mitmachen durften insgesamt nur fünfzig Kunden. Und diese wurden auch noch von einer schwedischen Werbeagentur namens SMFB gecastet.

Möbel weiterverkaufen, nicht entsorgen

Ikea wollte nach eigenen Angaben die Kunden zum Weiterverkauf der Möbel motivieren, anstatt diese zu entsorgen. Tatsächlich aber hat das Projekt Ikea nicht nur einige Facebook-Fans mehr eingebracht, es hat dem Unternehmen auch das Zukunftspotential eines solchen Marktplatzes gezeigt. Schließlich wurden alle Möbel in kürzester Zeit weiterverkauft.

In dem Testprojekt waren die Kunden angehalten, ihre Möbel zu fotografieren und die Fotos dann an die Werbeagentur weiterzuleiten. Diese veröffentlichte die Produktfotos samt Vornamen und Telefonnummer der Händler auf der Facebook-Seite von Ikea in Norwegen. Allerdings wurden die Produkte nur sonntags von 11 Uhr vormittags bis 17 Uhr Nachmittags auf Facebook angezeigt und es war auch nur in diesem Zeitraum möglich, die gebrauchten Möbel online zu kaufen. Begleitet wurde die Kampagne durch Werbeanzeigen der gebrauchten Möbel auf Ikeas Webseiten, in Werbespots und in Printanzeigen.

Ikea ist für seine Experimentierfreudigkeit bekannt, denkt man zum Beispiel an den Produktkatalog, der die Möglichkeiten von „Augmented Reality“ nutzt. Dennoch spielt das Online-Geschäft des Möbelhauses bislang eine untergeordnete Rolle. Allein in Deutschland konnte Ikea im vergangenen Jahr rund 92 Millionen Euro im Internet umsetzen, im Vergleich zum deutschen Gesamtumsatz, der bei rund vier Milliarden lag, ein sehr geringer Anteil.

Kommentare  

#1 Andre P. 2013-11-05 09:41
Naja,

das ganze ist letztendlich nix anderes als eBay Kleinanzeigen im IKEA-Gewand.
IKEA möchte verständlicherw eise auch etwas vom Kuchen abhaben.

An dieser Stellen müsste es natürlich schon entscheidende Features geben die den Wechsel auf die IKEA-Plattform erleichtern, sonst kann ich bei den gewohnten Kleinanzeigen bleiben, denn die haben sich bereits gut bewährt.
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