Prime-Services: Amazon weicht vom Jahres-Abo ab

Veröffentlicht: 18.04.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 18.05.2016

Wollten Amazon-Kunden die Prime-Services des Unternehmens nutzen, mussten sie sich bislang immer für ein ganzes Jahr verpflichten. Doch damit könnte bald Schluss sein: In den USA hat das Unternehmen nun ein Monats-Abo für Prime eingeführt. Der Jahresvertrag bleibt aber das günstigere Angebot.

 Amazon-Paket

Hadrian / Shutterstock.com 

Amazon ermöglicht es Kunden, die sich nicht für ein ganzes Jahr verpflichten wollen, ein monatlich kündbares Prime-Abo abzuschließen. Wie CNN berichtet, habe Amazon dieses Abo-Modell in den USA in der Nacht von Sonntag auf Montag gestartet. Bei dem monatlich kündbaren Abo handelt es sich nicht um eine abgespeckte Version von Prime – alle Services sollen auch in diesem Modell enthalten sein. Zusätzlich bietet Amazon aber auch nur seinen Video-Streaming-Service als monatlich kündbares Abo an und verstärkt damit seine Konkurrenz zu Netflix.

Das neue Video-Streaming-Abo trägt den Namen Prime Video und kostet 8,99 US-Dollar pro Monat. Es ist das erste Mal in der Unternehmensgeschichte, dass Amazon das Streaming als eigenständiges Produkt anbietet. Mit dem Preis liegt Amazon dann bald auch unter Netflix: Der Streaming-Anbieter wird in den USA ab Mai seine Preise erhöhen, Nutzer zahlen dann 9,99 Dollar pro Monat. Dann wiederrum ist das Video-Angebot von Amazon kleiner als das von Netflix.

131,88 US-Dollar für die monatliche Kündbarkeit

Das bisherige Jahres-Abo für Prime wird weiter bestehen und mit 99 US-Dollar pro Jahr auch das günstigste Angebot bleiben. Das monatlich kündbare Prime Video-Abo kostet im Jahr 107,88 US-Dollar. Wer die vollen Prime-Services in einem monatlich kündbaren Abo haben will, zahlt pro Monat 10,99 Dollar – und damit im Jahr 131,88 Dollar. Trotz der hohen Preise sieht Amazon offenbar großes Potenzial für die Monats-Abos. Vor allem neue Kunden, die sich nicht für ein Jahr verpflichten wollen, seien diese Modelle attraktiv.

Amazon hatte die monatlich kündbaren Abos zuvor in einer Kooperation mit dem US-Telekommunikationsdienst Sprint getestet, wie wir auf dem Amazon Watchblog berichtet hatten. Sprint-Kunden konnten damit die Prime-Services über ihre Handy-Rechnung mitbuchen und bezahlen. Damit wollte Amazon mehr Kunden für Prime gewinnen und durch das monatlich kündbare Abo die Einstiegshürde gegenüber der jährlichen Verpflichtung herabsetzen.

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