Amazon hebt Preise für seinen Fulfillment-Dienst über Weihnachten an

Veröffentlicht: 20.05.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 20.05.2016

Amazon schraubt an seinen Preisen. Aktuell geht es dabei um die Fulfillment-Dienste in der Weihnachtszeit. Da die winterlichen Shopping-Anstürme selbst für Amazon kein Zuckerschlecken sind, sieht sich das Unternehmen dazu veranlasst, die Preise entsprechende anzupassen und anzuheben. Diese Anpassung soll vorerst jedoch nur den US-Markt betreffen.

Amazon Karton

Jeramey Lende / Shutterstock.com

Wer als Händler in der kommenden Weihnachtssaison seine Verkäufe über Amazon abwickeln lassen möchte, muss wohl tiefer in die Taschen greifen. Denn wie InternetRetailer berichtet, war der Service „Fulfillment by Amazon“ (zu Deutsch „Versand durch Amazon“) im vergangenen Weihnachtsgeschäft derart beliebt, dass die Amazon-Lager „sehr voll“ waren. Und da die Bewältigung der gigantischen Verkaufs- und Versandzahlen mit hohen Kosten verbunden ist, müsse das Unternehmen seine Preise entsprechend anpassen.

Und diese Anpassung meint, dass die Lagergebühren im Oktober gesenkt, dafür im November und Dezember jedoch mehr als verdoppelt werden. Amazon hat jüngst begonnen, seine Händler über diese Neuerung per E-Mail zu informieren. Demnach treten die Änderungen ab dem 1. Oktober in Kraft und sollen (zumindest vorerst) nur für den US-amerikanischen Fulfillment by Amazon-Service gelten.

Die Amazon-Lager sind in der Weihnachtszeit brechend voll

 „Im Jahr 2015 waren die Fulfillment by Amazon-Volumen, die Wachstumsraten und die Lagerbestände sehr hoch. Diese Fülle wurde teils durch jenes FBA-Waren angetrieben bzw. verursacht, die nicht bis 2016 verkaufte wurden. Um mögliche Kapazitätsengpässe in der Weihnachtszeit 2016 zu vermeiden, arbeiten wir am zügigen Ausbau unserer Fulfillment-Kapazitäten. Darüber hinaus ändern wir auch unsere FBA-Gebührenstruktur, um die Verkäufer zu ermutigen, im November und Dezember speziell jene Produkte bei uns zu lagern, die höchstwahrscheinlich bis Ende 2016 verkauft werden“, zitiert InternetRetailer den Online-Riesen.

Das heißt jedoch nichts anderes, als dass Amazon in der weihnachtlichen Saison die Kapazitäten fehlen, eben auch jene Produkte zu lagern, die höchstwahrscheinlich nicht vom festlichen Kaufrausch betroffen sind.

Fulfillment by Amazon ist stark gewachsen

Über die genaue Zahl der Händler, die den Fulfillment by Amazon-Dienst nutzen, schweigt sich das Unternehmen aus. Dies ist nicht ungewöhnlich, schließlich lässt sich Amazon nur äußerst selten und unwillig in die Karten blicken. Fest steht jedoch, dass das FBA-Programm in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist. Im Jahr 2015 allein um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das dürfte zum Beispiel auch an dem Umstand liegen, dass Amazon in der Weihnachtszeit Produkte von externen Händlern mit einem Hinweis markiert hat, nach dem nicht sichergestellt werden könne, dass dieses Produkt rechtzeitig zum Fest ankommt. Nutzen sie allerdings „Versand durch Amazon“, könne das Unternehmen die pünktliche Lieferung sicherstellen. Viele Kunden entscheiden sich dann natürlich für eben jene Produkte, die unter allen Umständen rechtzeitig ankommen.

Kommentare  

#1 Caroline 2016-05-22 18:40
Ein großes Hobby von Amazon ist ja auch die Deutschen Händler aufgrund von Verifikation (also keine Grund) komplett vom Verkaufen, Einkaufen und Fullfilment auszusperren. Sicherlich ist das mit ein Grund warum hauptsächlich nur noch Engländer und Amerkaner in Deutschland über Amazon Handel betreiben (umsatzsteuerfr ei versteht sich). Da ein kompletter Ausschluss auch heißt nicht mehr Fullfilmentkund e sein zu dürfen (ja so hasst Amazon seine deutschen Kunden) müsste das Lager dort geräumt werden. Jedes Produkt was Amazon anfasst schlägt schon mal mit einem Euro zu buche. Heißt auf Deutsch - wenn zum Bsp. 10.000 Artikel auf dem Lager bei Amazon liegen, wären nur für das Einpacken schon mal 10.000 Euro vom Händler fällig. Das ein Händler das nicht einsieht und unter Umständen auch nicht bezahlen kann, ist glaube ich verständlich, wenn die Einnahmen wegfallen und dann auch noch die Umsatzsteuer und Personalkosten auf einen zu kommen. Sicherlich ist das Lager teilweise durch solch ungeklärte Fälle mit beansprucht. Das Fullfilment so groß geworden ist, ist meiner Meinung nach ein Drama, weil Amazon zu unberechenbar ist und sich, was man heute ja auch schon öfters ließt, sich zum Ziel gesetzt hat, den deutschen Verlag und den deutschen Einzelhandel zu zerstören. Ganz unerwartet kann Amazon dann irgend einen Grund angeben, die Ware der Händler in Lagern zu blocken und den Händler in den Ruin zu schicken. Einfacher kann Amazon es nicht haben. Amazon ist auch das einzige Unternehmen, welches frist- und grundlos in Deutschland kündigen darf und obwohl jegliche Post an Amazon nach Augsburg und München geht - Luxembourg recht geht. Kaum jemand in Deutschland stört sich daran, dass Amazon Sozialfälle verursacht, für die die Sozialgemeinsch aft aufkommen muss - Gelder und Waren der ruinierten Händler behält und das völlig rechtsrei ohne auch noch Steuern / bzw. Beitrag an der Sozialgemeinsch aft zu leisten.
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