Börsenhandel: Alibaba im Visier der US-Regulierer

Veröffentlicht: 26.05.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 26.05.2016

Hat Alibaba gegen Wertpapiergesetze verstoßen? Dieser Frage geht derzeit die US-Börsenaufsicht SEC nach und hat Ermittlungen gegen den chinesischen Online-Konzern eingeleitet. Alibaba bekräftigt, dem Unternehmen werde kein Fehlverhalten vorgeworfen.

Zoom auf ernstem Jack Ma

Die Untersuchung der US-Börsenaufsicht dürfte Alibaba-Chef Jack Ma nicht gefallen (Bildquelle: GongTo / Shutterstock.com)

Der chinesische Online-Konzern Alibaba befindet sich derzeit im Visier der US-Börsenaufsicht SEC. Die US-Regulierer haben Ermittlungen gegen das Unternehmen eingeleitet, um mögliche Verstöße gegen das Wertpapiergesetz zu prüfen. Das bestätigte Alibaba in seinem Jahresbericht, die Angaben zu den Untersuchungen hält der chinesische Konzern allerdings sehr vage.

Es gehe bei der Untersuchung unter anderem um die Rechnungslegung im Zusammenhang mit bestimmten Partnerfirmen, an denen Alibaba beteiligt sei, heißt es. Alibaba bekräftigt, mit den Behörden zusammenzuarbeiten und die geforderten Informationen an die Ermittler herausgegeben zu haben. Es gebe bislang keine Vorwürfe wegen Fehlverhaltens, betont der Konzern von Jack Ma. Unklar sei, wie lange die Ermittlungen der US-Börsenaufsicht andauern werden.

Aktienwert brach ein

Die Börse nimmt derartige Meldungen auf jeden Fall nicht positiv auf: Wie die ARD berichtet, brachen die Aktien von Alibaba an der Wall Street um fast sieben Prozent ein. Im September 2014 hatte Alibaba den größten Börsengang an der Wall Street gestemmt und damit rund 25 Milliarden Dollar eingesammelt. Die Aktie legte in den ersten Tagen einen wahren Senkerechtstart hin, doch die anfängliche Euphorie der Aktionäre hat sich schnell gelegt.

Alibaba steht immer wieder in der Kritik, nicht zuletzt aufgrund von Plagiaten und minderwertigen Produkten, die über die zu dem Konzern gehörenden Online-Marktplätze Tmall und Taobao verkauft werden. Experten hatten zudem schon früh vor den eigenartigen Buchhaltungsmethoden und undurchsichtigen Strukturen des Konzerns gewarnt.

 

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