Facebook und Netflix setzen Passwörter nach Hackerangriff zurück

Veröffentlicht: 08.06.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.06.2016

Hackerangriffe bevölkern derzeit die Schlagzeilen wie kaum ein anderes Thema. Und obwohl man bei der Menge an Nachrichten leicht Gefahr läuft, solche Sicherheitslücken und Fremdzugriffe nicht mehr ernst zu nehmen, verlieren sie deshalb nicht an Brisanz. Nun haben beispielsweise auch Facebook und Netflix Maßnahmen ergriffen, um ihre Nutzer und Kunden zu schützen.

Schloss kaputt

(Bildquelle Schloss kaputt : keantian via Shutterstock)

Facebook und Netflix haben im Grunde wenig gemeinsam: Dennoch sahen sich sowohl das soziale Netzwerk als auch der Online-Streaming-Dienst nun gezwungen, die Passwörter einiger Kunden zurückzusetzen. Beide Unternehmen haben sich dabei auf Sicherheitslücken und Hackerangriffe aus der Vergangenheit berufen, in deren Folge jüngst Millionen von sensiblen Nutzerdaten veröffentlicht wurden.

Netflix und Facebook sind nicht selbst das Opfer des Hackerangriffs

So zitiert ZDNet beispielsweise aus einer E-Mail, die Netflix einigen Nutzern zugeschickt haben soll: „Um sicher zu gehen haben wir als Vorsichtsmaßnahme Ihr Passwort zurückgesetzt.“ Und weiter schreibt die Online-Plattform: „Wir glauben, dass Ihre Netflix-Zugangsdaten in der Veröffentlichung von E-Mail-Adressen und Passwörtern eines anderen Unternehmens enthalten sein könnten.“

Ähnlich klingen auch die Worte, die Facebook an seine User richtet: „Kürzlich gab es einen Sicherheitsvorfall mit einer Website, die keinen Bezug zu Facebook hat. Facebook ist von dem Vorfall nicht direkt betroffen, aber Ihr Facebook-Konto ist in Gefahr, weil Sie an beiden Stellen dasselbe Passwort verwendet haben.“

Viele geklaute Datensätze vermutlich noch gültig

Obwohl keines der beiden Unternehmen Namen nennt und explizit anspricht, um welche Sicherheitsvorfälle es geht, nimmt ZDNet an, dass sie indirekten Bezug auf „die massiven Datenverluste von MySpace, LinkedIn und Tumblr“ nehmen. Aktuell seien rund 360 Millionen MySpace-Logindaten, rund 165 Millionen LinkedIn- und 65 Millionen Tumblr-Datensätze in Umlauf. Es ist anzunehmen, dass unter den Millionen Datensätzen viele E-Mail/Passwort-Kombinationen stecken, die ihre Gültigkeit noch immer nicht verloren haben und dementsprechend missbraucht werden können.

Schon beim leisesten Verdacht, dass die eigenen Login-Daten betroffen sein könnten, sollten Nutzer ihre Passwörter vorsichtshalber ändern.

Kommentare  

#1 Peter Zimmer 2016-06-13 09:59
Da drängt sich mir folgende Frage aus:
Woher weiß Facebook, dass der Nutzer bei ihnen UND bei "einer Website, die keinen Bezug zu Facebook hat" das GLEICHE Passwort verwendet hat?
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.